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Astronaut Maurer: Russland wird ISS nicht vorzeitig aufgeben

Im Zuge des Ukraine-Kriegs steht auch die Frage nach der Rolle Russlands auf der International Raumstation im Raum. Doch allzu bald werden sich die Kosmonauten nicht verabschieden, glaubt ihr Esa-Kollege.

Astronaut Matthias Maurer
Astronaut Matthias Maurer im dpa-Interview. Foto: Bernd von Jutrczenka
Astronaut Matthias Maurer im dpa-Interview.
Foto: Bernd von Jutrczenka

Der deutsche Astronaut Matthias Maurer hält den angekündigten Rückzug Russlands von der Internationalen Raumstation ISS für unwahrscheinlich. »Sie werden nicht aussteigen«, sagte er der Deutschen Presse-Agentur. Man müsse bei solchen russischen Mitteilungen auch zwischen den Zeilen lesen. »«Nach 2024» heißt ja nicht 1.1. 2025. Das kann auch 2030 sein«, sagte Maurer. Der Chef der russischen Raumfahrtbehörde Roskosmos, Juri Borissow, hatte Ende Juli gesagt: »Die Entscheidung über den Ausstieg aus dieser Station nach 2024 ist gefallen.«

Maurer zufolge hat Roskosmos mittlerweile eingelenkt. »Wir haben vernommen, dass sie weiterhin dabei sind.« Das sei auch einleuchtend, schließlich habe Russland erst im vergangenen Jahr seinen Teil der ISS fertig ausgebaut. »Russland ist jetzt erst in der Lage, dort richtig Forschung zu betreiben.«

Am kommenden Mittwoch soll es nach derzeitiger Planung einen Sojus-Start vom Kosmodrom Baikonur zur ISS mit dem Nasa-Astronauten Frank Rubio und den russischen Kosmonauten Dmitri Petelin und Sergej Prokopjew geben.

© dpa-infocom, dpa:220915-99-766852/2