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Wissing warnt vor Personalengpässen zur Hauptreisezeit

Die Corona-Pandemie hat in der Tourismus- und Verkehrs-Branche die Zahl der Mitarbeiter ausgedünnt, viele sind abgewandert. Nun aber erwacht auch die Reisefreude der Kundschaft wieder neu.

Volker Wissing
Volker Wissing (FDP), Bundesminister für Digitales und Verkehr. Foto: Britta Pedersen
Volker Wissing (FDP), Bundesminister für Digitales und Verkehr.
Foto: Britta Pedersen

Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) hat vor Personalengpässen in der Reise- und Verkehrsbranche in den Sommerferien gewarnt.

Der »Bild am Sonntag« sagte Wissing: »Hier treffen zwei Punkte aufeinander - zum einen Menschen, die nach all den Entbehrungen und Einschränkungen während der Corona-Pandemie einen großen Nachholbedarf verspüren, unterwegs zu sein und zu reisen. Demgegenüber steht vor allem die Reise- und Verkehrsbranche, die während Corona quasi lahmgelegt war und Mitarbeiter verloren hat.«

Vor allem im Luftverkehr habe man diese Lücke noch nicht schließen können. Der Minister forderte eine »Jobinitiative zur Gewinnung von Fachkräften« und eine Modernisierung der Infrastruktur.

Viele Mitarbeiter sind abgewandert

Hintergrund ist der Personalmangel - von der Passagierkontrolle über die Flugzeugabfertigung bis hin zu den Flugbegleitern, es fehlen Mitarbeiter, die sich in der Pandemie andere Jobs gesucht haben. »Über alle Standorte hinweg fehlen den Dienstleistern, die an der Abfertigung der Passagiere beteiligt sind, rund 20 Prozent Bodenpersonal im Vergleich zur Vor-Corona-Zeit. Das kann vor allem beim Check-in, beim Beladen der Koffer und in der Luftsicherheitskontrolle zu Engpässen in Spitzenzeiten führen«, hatte der Hauptgeschäftsführer des Flughafenverbandes ADV, Ralph Beisel, der Deutschen Presse-Agentur jüngst gesagt. Die Flughafenbetriebsräte schätzen den Gesamtbedarf auf 5500 Leute bundesweit.

Beisel betonte in der »Bild am Sonntag«, dass wegen der strengen Sicherheitsauflagen für die Stellenbesetzung an Flughäfen, der sogenannten Zuverlässigkeitsüberprüfung, Mitarbeiter gar nicht von heute auf morgen eingestellt werden könnten.

© dpa-infocom, dpa:220605-99-553444/2