Berlin (dpa) - Im Jahr vor der BER-Eröffnung hat es an den Berliner Flughäfen Tegel und Schönefeld einen Passagierrekord gegeben.
Rund 35,5 Millionen Passagiere seien in den vergangenen zwölf Monaten über Tegel und Schönefeld gereist, teilte Flughafenchef Engelbert Lütke Daldrup der Deutschen Presse-Agentur mit.
Obwohl die beiden Flughäfen in die Jahre gekommen sind, ist das Passagieraufkommen in der Hauptstadt damit noch einmal um 2,2, Prozent gewachsen. Sie liegt nahezu doppelt so hoch wie im Jahr 2006, dem Jahr, in dem der Bau des neuen Hauptstadtflughafens BER begonnen wurde. Er soll nach jahrelangen Verzögerungen in diesem Herbst in Betrieb gehen.
Der Airport Tegel soll danach schließen. »Der Flughafen Tegel hat trotz allgemeiner Konsolidierung im Flugverkehr und Streckenstreichungen ein Wachstum von über zehn Prozent hingelegt«, sagte Lütke Daldrup. An dem Innenstadtflughafen gab es 24,2 Millionen Fluggäste. In Schönefeld dagegen ging die Zahl weiter zurück und lag nach einem Rückgang von rund zwölf Prozent nun bei 11,3 Millionen.
»Wir haben zwei gut funktionierende Flughäfen, an denen unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter jeden Tag über sich hinauswachsen«, sagte der Flughafenchef. »Wir glauben, dass die Hauptstadtregion mit dem BER international noch besser angebunden wird.«
Am 31. Oktober 2020 soll mit neun Jahren Verspätung der neue Hauptstadtflughafen BER eröffnen. Lütke Daldrup äußerte sich zuversichtlich, dass damit ein deutliches Wachstum an Interkontinentalverbindungen einhergehe. Zuletzt hatten mehrere Verbände kritisiert, dass es davon in der Hauptstadt zu wenige gebe. »Um den BER wird ein neues wirtschaftliches Zentrum entstehen«, sagte er. Die Region ziehe Investoren an, die geplante Fabrik des Autobauers Tesla sei eines von vielen Beispielen.