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Weniger Exporte nach Russland - Ausfuhren in USA boomen

Gemischte Bilanz für den deutschen Außenhandel: Exporte nach Russland - aber auch nach China - sind gesunken. Bei den Ausfuhren in die Vereinigten Staaten hilft dagegen der schwache Euro.

Export
Containerschiffe liegen am Tiefwasserhafen Jade-Weser-Port in Wilhelmshafen. Foto: Sina Schuldt
Containerschiffe liegen am Tiefwasserhafen Jade-Weser-Port in Wilhelmshafen.
Foto: Sina Schuldt

Die deutschen Exporte nach Russland sind im Zuge des Ukraine-Kriegs auch im Oktober deutlich zurückgegangen. Die Ausfuhren brachen gemessen am Vorjahresmonat um gut 59 Prozent auf 1,0 Milliarden Euro ein, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Russland lag damit noch auf Rang 12 der wichtigsten Bestimmungsländer für deutsche Exporte außerhalb der EU. Im Februar 2022, vor dem Angriff auf die Ukraine, hatte Russland Platz 5 belegt.

Auch die Ausfuhren nach China fielen. Sie gingen im Jahresvergleich um gut acht Prozent auf 8,6 Milliarden Euro zurück. Die strenge Corona-Politik in der Volksrepublik, in der es immer wieder scharfe Lockdowns gibt, belastet schon länger den Handel mit Fernost.

Dagegen legten die Ausfuhren in die USA, dem wichtigsten Zielland für deutsche Exporte, im Oktober kräftig um gut 28 Prozent zu. Deutsche Exporteure profitieren vom schwachem Euro gemessen am US-Dollar, der Waren für Abnehmer in den Vereinigten Staaten günstiger macht. Auch bei den Ausfuhren nach Großbritannien gab es binnen Jahresfrist deutliche Zuwächse (plus 10,2 Prozent).

Kalender- und saisonbereinigt gaben die Exporte in Länder außerhalb der EU insgesamt um 1,6 Prozent zum Vormonat nach auf 61,2 Milliarden Euro. Gemessen am Vorjahresmonat stand ein Plus von gut 15 Prozent. »Dieser wertmäßige Anstieg ist auch vor dem Hintergrund der stark gestiegenen Außenhandelspreise zu sehen«, erklärten die Statistiker.

© dpa-infocom, dpa:221121-99-600020/3