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Warnstreik bei Lufthansa-Tochter Austrian Airlines

Wer heute Nachmittag mit einem Flugzeug der Austrian Airlines fliegen möchte, muss sich auf Verspätungen auf Ausfälle einstellen. Das Bordpersonal der Gewerkschaft Vida streikt.

Austrian Airlines
Ein Passagierflugzeug der Austrian Airlines steht an einem Terminal des Flughafens Hamburg Airport. Foto: Marcus Brandt
Ein Passagierflugzeug der Austrian Airlines steht an einem Terminal des Flughafens Hamburg Airport.
Foto: Marcus Brandt

Bei der österreichischen Lufthansa-Tochter Austrian Airlines (AUA) hat heute eine Betriebsversammlung in einen zweistündigen Warnstreik geendet. Die 1200 Versammlungsteilnehmer hätten dies einstimmig beschlossen, teilt eine Sprecherin der Gewerkschaft Vida mit.

Von der Arbeitsniederlegung, die bis zum frühen Nachmittag dauern sollte, waren zahlreiche Abflüge und Ankünfte betroffen. Passagiere mussten mit Verspätungen, Umbuchungen und Flugausfällen rechnen.

Grund für den Arbeitskonflikt sind die jüngst abgebrochenen Tarifverhandlungen über einen Inflationsausgleich für das Bordpersonal. Bereits im vergangenen Oktober hatten sich die Tarifparteien auf eine Gehaltserhöhung von sieben Prozent geeinigt. Angesichts der deutlich darüber liegenden Teuerung fordert die Gewerkschaft eine spürbare Nachbesserung für die 3200 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen im Cockpit und in der Kabine.

Der 2020 ausgehandelte Verzicht auf bis zu 15 Prozent des Gehalts in den Corona-Krisenjahren war mit Jahresende frühzeitig beendet worden. Laut Angaben des Managements erhalten außerdem alle Beschäftigten in drei Schritten eine Teuerungsprämie von bis zu 3000 Euro. Die Austrian Airlines hatte 2022 einen um Sondereffekte bereinigten Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) von drei Millionen Euro erzielt. 2021 war noch ein Verlust von 249 Millionen Euro angefallen.

© dpa-infocom, dpa:230307-99-861991/2