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VW und Mobileye bauen Zusammenarbeit aus

Bei der Fahrassistenz setzt der VW-Konzern bereits auf Funktionen der Intel-Tochter Mobileye. Jetzt wollen beide die Zusammenarbeit erweitern.

Volkswagen
VW und die Intel-Tochter Mobileye wollen ihre Zuammenarbeit beim autonomen Fahren ausbauen. Foto: Michael Kappeler/DPA
VW und die Intel-Tochter Mobileye wollen ihre Zuammenarbeit beim autonomen Fahren ausbauen.
Foto: Michael Kappeler/DPA

Der VW-Konzern baut seine Zusammenarbeit mit der israelischen Intel-Tochter Mobileye aus. Gemeinsam wolle man zügig neue Fahrassistenzfunktionen in Serie bringen, teilte Europas größter Autobauer in Wolfsburg mit. Die Autos sollen demnach auf der Autobahn selbstständig überholen und an Ampeln automatisch anhalten. Die neue Technik solle bei den Konzernmarken Audi, Bentley, Lamborghini und Porsche zum Einsatz kommen. Einen genauen Termin nannte der Konzern nicht. Später sollen weitere Funktionen folgen, bei denen das Auto das Steuer zeitweise komplett selbst übernehme.

»Neue automatisierte Fahrfunktionen steigern signifikant den Komfort und die Sicherheit«, sagte Konzernchef Oliver Blume. Die Kooperationen beim automatisierten Fahren mit Bosch und Qualcomm und mit Horizon Robotics in China würden »fokussiert weitergeführt«.

Der VW-Konzern und Mobileye arbeiten schon seit Jahren zusammen. Die Kooperation hatte Blume, der zugleich Porsche-Chef ist, nach seinem Antritt als Konzernchef verstärkt. Mobileye ist bereits Partner von Volkswagen Nutzfahrzeuge bei der Entwicklung eines voll autonom fahrenden Elektro-Bulli ID Buzz.  Diese Zusammenarbeit werde nun erweitert, hieß es. Mobileye werde weitere Technologiekomponenten für das autonome Fahren zuliefern. 2026 soll der fahrerlose E-Bulli in Serie gehen. VW will damit dann einen Robotaxi-Service aufbauen, der 2026 zunächst in Hamburg starten soll.

Anders als sein Vorgänger Herbert Diess setzt Blume beim Thema Software verstärkt auf externe Partner. Diess wollte dagegen vor allem Eigenentwicklungen der von ihm gegründeten Software-Sparte Cariad einsetzen. Weil dort Programmcodes nicht rechtzeitig fertig wurden, kam es bei Modellanläufen mehrfach zu Verzug. Betroffen waren auch die Elektro-Modelle Audi Q6 e-tron und Porsche Macan electric, die in diesem Jahr mit zwei Jahren Verzug auf den Markt kommen. Blume hatte der Software-Tochter nach seinem Amtsantritt eine neue Strategie verordnet und auch die Cariad-Spitze ausgetauscht. 

Bei der Plattform für die aktuell anstehenden Modelle der Premiumtöchter setze man nun auf Zulieferungen von Mobileye für die Fahrassistenz. »Geschwindigkeit und Zuverlässigkeit der Lieferung stehen dabei im Fokus«, sagte Michael Steiner, der sowohl bei Porsche als auch im Konzern die Entwicklung leitet. Bei der kommenden Fahrzeugarchitektur SSP, die bis Ende des Jahrzehnts fertig sein soll, werde Cariad dann gemeinsam mit den Partnern Bosch und Mobileye ein konzerneigenes Komplettsystem entwickeln. 

© dpa-infocom, dpa:240320-99-403048/3