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Vietnamesischer Autobauer überholt Ford und GM an Börse

Vinfast war nach seinem Börsendebüt kurzzeitig mehr wert als die großen US-Automarken. Ob der junge Autobauer die hohe Bewertung halten kann, wird sich jedoch erst zeigen.

Vinfast
Der Autobauer Vinfast gehört dem Milliardär Pham Nhat Vuong. Foto: Uli Deck/DPA
Der Autobauer Vinfast gehört dem Milliardär Pham Nhat Vuong.
Foto: Uli Deck/DPA

Der hierzulande kaum bekannte vietnamesische Autobauer Vinfast ist nach seinem US-Börsendebüt mehr wert als die deutlich größeren Platzhirsche General Motors und Ford. Der Kursanstieg auf gut 37 Dollar bedeutete einen Börsenwert von rund 85 Milliarden Dollar. Ford ist aktuell knapp 48 Milliarden Dollar wert, General Motors gut 46 Milliarden Dollar.

Allerdings wird nur eine relativ geringe Zahl von Vinfast-Aktien gehandelt, so dass es schnell starke Kursbewegungen geben kann. Im nachbörslichen Handel fiel der Aktienpreis dann auch wieder um mehr als zwölf Prozent. Vinfast hatte - wie viele junge Autobauer zuvor - einen Umweg an die Börse gewählt: Statt eines klassischen Börsengangs, bei dem ein Unternehmen stärker durchleuchtet wird, fusionierte Vinfast mit einer bereits börsennotierten Firmenhülle, einem sogenannten SPAC. Der Autobauer gehört weiterhin Milliardär Pham Nhat Vuong.

Auch andere neue Autofirmen hatten schon hohe Börsenbewertungen erzielt, die sie nicht unbedingt halten konnten. So erreichte Rivian, ein Hersteller elektrischer Pickups, SUVs und Lieferwagen, im November 2021 einen Börsenwert von 150 Milliarden Dollar. Inzwischen liegt er nach Engpässen in der Zuliefererkette knapp unter 20 Milliarden Dollar.

© dpa-infocom, dpa:230816-99-849111/3