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Versicherer fürchten Brände wegen Ersatzheizungen

Manch Mieter könnte diesen Winter zu »abenteuerlichen Mitteln« greifen, um die Wohnung zu heizen. Deutsche Versicherer warnen eindringlich, befürchten aber bereits vermehrt Wohnungsbrände.

Teelichtofen
Eine Person wärmt sich die Hände an einem selbstgebauten Teelichtofen. Foto: Patrick Pleul
Eine Person wärmt sich die Hände an einem selbstgebauten Teelichtofen.
Foto: Patrick Pleul

Deutschlands Versicherer fürchten vor dem Winter vermehrte Wohnungsbrände. Grund ist der Run auf Ersatzheizungen in diesem Jahr, vom Holzofen bis zum Radiator.

»Wir sehen mit Sorge, zu welch abenteuerlichen Mitteln manche Mieter und Hausbesitzer greifen«, sagte am Sonntag Jörg Asmussen, der Hauptgeschäftsführer des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV). »Wir raten von gefährlichen Experimenten dringend ab.«

Das größte Risiko sieht der Versicherungsverband in offenem Feuer, ob Kerzenlicht oder sogenannte Teelichtöfen. Gasbetriebene Heizstrahler hätten in geschlossenen Räumen generell nichts zu suchen. Abgesehen vom erhöhten Brandrisiko warnte Asmussen vor giftigen Verbrennungsgasen, inklusive tödlicher Kohlenmonoxid-Vergiftungen.

Auch Elektroheizungen können gefährlich werden

Aber auch Elektroheizungen an der Steckdose können laut GDV gefährlich werden. Sind zu viele dieser Geräte am Netz, könnten die Kontakte extrem heiß werden und in Brand geraten. »Vor dem Einsatz von leistungsstarken Elektroheizungen sollte man unbedingt eine Fachkraft zurate ziehen«, sagte Asmussen. Lange nicht benutzte Kamine oder Öfen sollten vor der Wiederinbetriebnahme fachgerecht angeschlossen und von einem Schornsteinfeger geprüft werden.

Die Ängste vor Gasmangel und die rasant gestiegenen Energiepreise haben in diesem Jahr die Nachfrage nach Holzöfen, Radiatoren und anderen Ersatzheizungen stark ansteigen lassen.

© dpa-infocom, dpa:221030-99-315881/2