Von der Fed am Abend und der EZB am Donnerstag wird jeweils ein weiterer Zinsschritt nach oben um 0,25 Prozentpunkte erwartet. Sie gelten als eingepreist am Markt. Daher werden vor allem die Signale der Notenbanken im Fokus stehen, denn bei beiden dreht sich inzwischen alles um die Frage, ob das Ende der Fahnenstange erreicht ist oder ob es noch weitere Erhöhungen gibt.
Zuvor galt aber erst einmal die Aufmerksamkeit den Quartalsberichten der Unternehmen, die bei einzelnen Aktien für teils reichlich Bewegung sorgten. Im Dax gab es Geschäftszahlen vom Energiekonzern RWE, der Deutschen Bank, dem Luxusautobauer Porsche, vom Triebwerkshersteller MTU und von Deutsche Börse.
Während die RWE-Aktien mit plus 1,7 Prozent und die Papiere der Deutschen Börse mit plus 1,1 Prozent jeweils von optimistischeren Jahreszielen profitierten, legten die Papiere der Deutschen Bank um 1,4 Prozent zu. Analysten sprachen von soliden Zahlen.
Die Aktien von Porsche büßten hingegen 2,1 Prozent ein und zählten damit zu den Schlusslichtern im Dax. Hier monierte Jefferies-Analyst Philippe Houchois unter anderem, dass der Netto-Mittelzufluss im Kerngeschäft im zweiten Quartal um fast zehn Prozent unter der Markterwartung gelegen habe.
Die MTU-Aktien verloren ebenfalls 2,1 Prozent. Die Papiere waren bereits am Vortag nach negativen Nachrichten zu Triebwerksproblemen bei vielen Airbus-Mittelstreckenjets um 7 Prozent abgesackt. Das überschattete die Quartalsresultate, die die Erwartungen erfüllt hatten.
Im Nebenwerteindex SDax rutschten Varta mit minus 5,8 Prozent ans Indexende. Der Batteriekonzern blickt noch pessimistischer auf das laufende Jahr. An der MDax-Spitze setzten die Aktien des Baukonzerns Hochtief ihren guten Vortageslauf mit einem Anstieg um 9,5 Prozent fort. Am Vortag hatte das Unternehmen mit Geschäftszahlen überzeugt.
Der EuroStoxx 50 als Börsenbarometer für die Schwergewichte der Eurozone büßte 1,03 Prozent auf 4346,15 Zähler ein. In Paris gab es ähnlich deutliche Verluste, während der Londoner FTSE 100 nur leicht nachgab. In den USA legte der Wall-Street-Index Dow Jones Industrial zum Börsenschluss in Europa etwas zu.
Der Kurs des Euro stieg. Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs auf 1,1059 (Dienstag: 1,1051) US-Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,9042 (0,9049) Euro. Am Anleihemarkt verharrte die Umlaufrendite bei 2,50 Prozent. Der Rentenindex Rex fiel um 0,04 Prozent auf 124,62 Punkte. Der Bund-Future sank um 0,39 Prozent auf 133,09 Punkte.
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