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Verdi ruft zum Black Friday zu Warnstreik bei Amazon auf

An fünf von 20 Amazon-Standorten in Deutschland wollen Mitarbeiter in der Nacht von Donnerstag auf Freitag in den Warnstreik gehen. Was die Gewerkschaft damit erreichen will.

Streik bei Amazon in Leipzig
Streikende stehen mit Fahnen von Verdi vor einem Verteilzentrum des Online-Händlers Amazon in Leipzig. (Archivbild) Foto: Jan Woitas/DPA
Streikende stehen mit Fahnen von Verdi vor einem Verteilzentrum des Online-Händlers Amazon in Leipzig. (Archivbild)
Foto: Jan Woitas/DPA

Die Gewerkschaft Verdi hat anlässlich des Rabatt-Tages Black Friday zu einem ganztägigen Warnstreik an fünf Amazon-Standorten in Deutschland aufgerufen. Der Ausstand starte mit Beginn der Nachtschicht von Donnerstag auf Freitag in den fünf Logistikzentren Koblenz, Leipzig, Rheinberg bei Duisburg, Dortmund und Bad Hersfeld, teilte die Gewerkschaft am Donnerstag mit.

Amazon beteuerte, dass sich Kundinnen und Kunden trotz des Warnstreiks auf pünktliche Lieferungen verlassen könnten.

Neben der Forderung, die Flächentarifverträge des Einzel- und Versandhandels anzuerkennen, fordert Verdi von Amazon einen »Tarifvertrag für gute und gesunde Arbeit«. »Die Beschäftigten berichten von einem enormen Leistungsdruck und einer Arbeitsverdichtung und einer Überwachung am Arbeitsplatz, die ein Klima der Angst erzeugt, insbesondere in den Fulfillmentcentern«, kritisierte die Gewerkschaft. Deshalb kämpften die Mitarbeiter für gute Arbeitsbedingungen und Anerkennung.

Der Konzern argumentiert, seinen Mitarbeitern faire Löhne mit Zusatzleistungen zu bieten. »Die Kritik der Gewerkschaft weisen wir vehement zurück, da diese nicht der Realität entspricht«, sagte ein Sprecher. Er verwies unter anderem auf Einstiegslöhne von 14 Euro in der Stunde. Amazon betreibt in Deutschland 20 große Logistikzentren.

© dpa-infocom, dpa:231123-99-54989/3