US-Präsident Joe Biden geht gegen die Ölförderung in weiten Teilen Alaskas vor. Die US-Regierung hat jetzt Bohrrechte in einem Naturschutzgebiet im Norden des Bundesstaates aufgehoben, die Anfang 2021 vergeben worden waren.
Außerdem schlug das Innenministerium neue Regeln vor, die Erdöl- und Gas-Bohrungen in Teilen des an Bodenschätzen reichen Nationalen Erdöl-Reservoirs untersagen. Die Arktis heize sich in der Klimakrise mehr als doppelt so schnell auf wie der Rest der Welt und müsse geschützt werden, argumentierte Biden am Mittwochabend.
Im März hatte die US-Regierung ein umstrittenes Ölbohrvorhaben, das Willow-Projekt des Energiekonzerns Conoco Phillips, in Alaska genehmigt. Auf staatlichem Gebiet im Nationalen Erdöl-Reservoir sollen in den kommenden Jahrzehnten rund 600 Millionen Barrel Öl gefördert werden. Umweltgruppen warnten vor Schäden für Umwelt und Klima.
Bidens Regierung verwies darauf, dass die Umweltgutachten für die geplanten Bohrprojekte im Naturschutzgebiet Alaska National Wildlife Refuge in der Zeit seines Vorgängers Donald Trump unzureichend gewesen seien. Das Weiße Haus versucht, eine Balance zwischen Umwelt- und Klimapolitik sowie Plänen für mehr Energiesicherheit mithilfe einheimischer Förderung zu finden.
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