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Uniper rechnet bei Kapitalbedarf mit weiterem Staatsgeld

Der Energiekonzern Uniper hat im ersten Quartal einen Gewinn erzielt. Trotzdem geht der Vorstand bei weiterem Kapitalbedarf davon aus, dass die Bundesregierung aushilft.

Uniper
Vergangenes Jahr musste bei Uniper der Bund einsteigen, um einen Zusammenbruch abzuwenden. Foto: Oliver Berg
Vergangenes Jahr musste bei Uniper der Bund einsteigen, um einen Zusammenbruch abzuwenden.
Foto: Oliver Berg

Bei weiterem Kapitalbedarf rechnet der verstaatlichte Energiekonzern Uniper mit frischem Geld von der Bundesregierung. Zurzeit benötige Uniper aber kein weiteres Eigenkapital des Bundes, teilte der Konzern bei der Vorlage der Quartalszahlen in Düsseldorf zudem mit.

Dem Energieversorger sind bereits über 13 Milliarden Euro Staatshilfen zugeflossen. Weitere 19,5 Milliarden Euro können bei Bedarf noch abgerufen werden.

Im vergangenen Jahr hatte Uniper wegen der ausbleibenden Lieferungen aus Russland viel Gas zu höheren Preisen am Markt kaufen müssen, was zu enormen Verlusten geführt und schlussendlich den Einstieg des Bundes nötig gemacht hatte, um einen Zusammenbruch abzuwenden.

Die bereits Ende April vorgelegten vorläufigen Zahlen für die ersten drei Monate des Jahres wurden nun bestätigt. Demnach entfiel auf die Uniper-Aktionäre im ersten Quartal ein Gewinn von 6,7 Milliarden Euro. Hierbei wirkte sich neben den gesunkenen Energiepreise auch Auflösung von Rückstellungen für antizipierte Verluste positiv aus. Größter Anteilseigner ist mit über 99 Prozent der Bund.

© dpa-infocom, dpa:230504-99-557298/3