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Umwelthilfe will LNG-Pipeline-Bau auf Rügen stoppen

Der Naturschutzverband fürchtet »tiefgreifende und irreparable Auswirkungen« auf die Umwelt. Daher will sie gegen die Streckenführung einer Anschluss-Pipeline im Hafen Mukran vorgehen.

Arbeitsplattform für LNG-Terminal
Blick auf die Plattform für Vorarbeiten zum geplanten LNG-Terminal vor Rügen. Foto: Stefan Sauer/DPA
Blick auf die Plattform für Vorarbeiten zum geplanten LNG-Terminal vor Rügen.
Foto: Stefan Sauer/DPA

Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) geht gegen die Streckenführung der Anschluss-Pipeline des geplanten Flüssigerdgas-Terminals auf Rügen vor. Mit einer Einwendung bei der zuständigen Genehmigungsbehörde, dem Bergamt Stralsund, soll eine kürzliche Planänderung blockiert werden, teilte der Naturschutzverband am Donnerstag in Berlin mit. Durch das Terminal im Hafen Mukran drohen demnach »tiefgreifende und irreparable Auswirkungen« auf die Umwelt unter und über Wasser.

»Der Vorhabenträger Gascade hat die geplante 50 Kilometer lange Pipeline in mehreren einzelnen Teilabschnitten beantragt, um die verursachten Umweltauswirkungen vermeintlich gering erscheinen zu lassen«, kritisierte DUH-Bundesgeschäftsführer Sascha Müller-Kraenner. In der Gesamtbetrachtung seien die Terminal-Pläne jedoch »eine Katastrophe für besonders schützenswerte Meeresgebiete, den Erhalt der Artenvielfalt und unser Klima«.

Am Freitag will sich der Bundestag mit der Aufnahme Mukrans in das sogenannte LNG-Beschleunigungsgesetz befassen. Die DUH fordert die Abgeordneten auf, diese Novelle abzulehnen. Der Verband sieht vor allem die geänderten Regeln zur Umweltverträglichkeitsprüfung kritisch. Dies stehe im Konflikt zu internationalen Vereinbarungen der Espoo-Konvention, die diese vorschreibt.

© dpa-infocom, dpa:230706-99-305239/3