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Umfrage: Mehrheit für Einführung der Vier-Tage-Woche

Drei Tage Wochenende - das wünschen sich einer Forsa-Umfrage zufolge viele deutsche Arbeitnehmer. In Belgien ist die Vier-Tage-Woche schon möglich. Zieht Deutschland jetzt nach?

4-Tage-Woche
In einer Forsa-Umfrage sprechen sich 71 Prozent der Befragten für die 4-Tage-Woche aus. (Symbolbild) Foto: Jens Schierenbeck
In einer Forsa-Umfrage sprechen sich 71 Prozent der Befragten für die 4-Tage-Woche aus. (Symbolbild)
Foto: Jens Schierenbeck

In Belgien wurde die Vier-Tage-Woche bei gleicher Arbeitszeit beschlossen - auch in Deutschland spricht sich eine Mehrheit dafür aus. Laut einer Forsa-Umfrage im Auftrag von RTL und ntv würden es 71 Prozent der Befragten begrüßen, wenn Deutschland dieses Modell übernehmen würde.

22 Prozent fänden diese Möglichkeit nicht gut, wie es in einer Mitteilung der Sender von Samstag hieß. Auf Zustimmung stoße das »Belgische Modell« vor allem bei den 30- bis 44-Jährigen (81 Prozent) und den Befragten mit höherem Bildungsabschluss (Abitur, Studium: 75 Prozent).

Flexibles Arbeitszeitmodell in Belgien

In Belgien können Arbeitnehmer ihre Wochenarbeitszeit künftig flexibel an vier oder fünf Tagen in der Woche verrichten. Die Gesamtarbeitszeit ändert sich aber nicht. Vollzeit-Arbeitnehmer sollen am Tag länger arbeiten dürfen, damit alle erforderlichen Stunden in vier Tagen geleistet werden können. Ein Vollzeit-Arbeitnehmer mit einer 40-Stunden-Woche könnte beispielsweise an 4 Tagen jeweils 10 Stunden statt an 5 Tagen jeweils 8 Stunden arbeiten. Nach Angaben von Belgiens Premierminister Alexander De Croo sollen Beschäftigte so mehr Flexibilität und Freiheit erhalten. Dies solle der Vereinbarkeit von Arbeit und Privatleben zugutekommen.

In Deutschland würden sich 59 Prozent der Erwerbstätigen der Umfrage zufolge für eine Vier-Tage-Woche entscheiden, wenn sie die Wahl hätten. 31 Prozent wäre es demnach lieber, ihre jetzige Wochenarbeitszeit an fünf Tagen zu leisten. Das Vier-Tage-Modell würden vor allem Erwerbstätige im mittleren Alter (30- bis 44-Jährige: 64 Prozent) und Beschäftigte mit höherem Bildungsabschluss (62 Prozent) bevorzugen.

© dpa-infocom, dpa:220219-99-201725/8