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Umfrage: Ein Viertel der Bundesbürger hat mehr Schulden

Hohe Inflation, zu geringe oder gar keine Lohnerhöhungen: Millionen Bundesbürger geraten angesichts der hohen Preise an ihre Belastungsgrenzen - und darüber hinaus.

Ebbe im Portemonnaie
Mehr Schulden, keine Rücklagen: Viele Menschen können die gestiegenen Kosten nicht mehr stemmen. Foto: Friso Gentsch/DPA
Mehr Schulden, keine Rücklagen: Viele Menschen können die gestiegenen Kosten nicht mehr stemmen.
Foto: Friso Gentsch/DPA

Die Schulden vieler Menschen in Deutschland sind einer Umfrage zufolge gewachsen. Bei einer Yougov-Umfrage im Auftrag des schwedischen Fintechs Anyfin gaben 25 Prozent der gut 1000 Befragten an, dass die Höhe ihrer Schulden in den vergangenen zwölf Monaten gestiegen sei. Einem Viertel der Befragten fällt es demnach wie schon bei der Umfrage ein Jahr zuvor schwer, über die Runden zu kommen, weil die Ausgaben regelmäßig die Einnahmen übersteigen würden.

Zudem sehen sich nach der im Ende Juli/Anfang August durchgeführten Befragung 32 Prozent nicht in der Lage, unvorhergesehene Kosten über 1000 Euro zu stemmen, ohne sich Geld zu leihen. Die Mehrheit (65 Prozent) versucht bei finanziellen Engpässen die Ausgaben zu reduzieren. Zuvor hatte die »Welt« berichtet.

Nach unlängst veröffentlichten Daten der Auskunftei Schufa ist die Zahl neu abgeschlossener Ratenkreditverträge in Deutschland im vergangenen Jahr deutlich gestiegen - um 30 Prozent auf gut 9,1 Millionen Abschlüsse. Der Großteil dieser Kredite wird demnach vertragsgemäß zurückgezahlt. Allerdings drückt der allgemeine Preisanstieg aufs Budget vieler Menschen.

Umfragen zeigten, dass wegen der allgemein gestiegenen Preise »bei vielen Menschen die finanziellen Rücklagen mittlerweile aufgebraucht« seien, erläuterte Schufa-Vorstandsmitglied Ole Schröder. Lohnsteigerungen wurden lange Zeit von der zwischenzeitlich auf Rekordhöhe geschnellten Inflation aufgezehrt.

© dpa-infocom, dpa:230927-99-355039/2