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Trump: Deutsche Autobauer sollen amerikanische Firmen werden

Trump umwirbt internationale Firmen. Doch seine Versprechungen sind auch mit einer Warnung verbunden: Der Republikaner droht Unternehmen, die außerhalb der USA produzieren, mit hohen Zöllen.

Trump: Deutsche Autobauer sollen amerikanische Firmen werden
Trump warnt: Wer sein Produkt nicht in den USA herstellt, muss hohe Zölle zahlen. (Archivbild) Foto: Rebecca Droke/DPA
Trump warnt: Wer sein Produkt nicht in den USA herstellt, muss hohe Zölle zahlen. (Archivbild)
Foto: Rebecca Droke/DPA

Der republikanische Präsidentschaftskandidat Donald Trump wirbt mit Steuerversprechen um internationale Firmen - darunter auch um deutsche Autobauer. »Ich möchte, dass deutsche Autofirmen zu amerikanischen Autofirmen werden. Ich will, dass sie ihre Fabriken hier bauen«, sagte Trump bei einer Wahlkampfrede in Savannah im besonders hart umkämpften Bundesstaat Georgia. 

Trump lockt und droht zugleich

Sollte er die Präsidentschaftswahl am 5. November gewinnen, werde er jedem großen Unternehmen ein Angebot machen, so der 78 Jahre alte Republikaner weiter. »Ich werde Ihnen die niedrigsten Steuern, die niedrigsten Energiekosten, die geringste Regulierungslast und den freien Zugang zum besten und größten Markt der Welt bieten, aber nur, wenn Sie Ihr Produkt hier herstellen.«

Voraussetzung sei, dass die Firmen ihre Produkte in den USA herstellten und US-Amerikaner anstellten. »Wenn Sie Ihr Produkt nicht hier herstellen, müssen Sie einen Zoll bezahlen - einen sehr hohen Zoll, wenn Sie Ihr Produkt in die Vereinigten Staaten schicken.« Trump sagte: »Wir werden Autos auf einem Niveau herstellen, das ihr noch nie zuvor gesehen habt. Wir werden Autos herstellen, größer, besser, schöner, stärker und schneller als je zuvor.«

Trump schwadroniert über deutsche Energiepolitik 

Trump wiederholte auch seine Behauptung, Deutschland sei nach einem gescheiterten Ausstieg aus fossilen Brennstoffen wieder dazu übergegangen, Kohlekraftwerke zu bauen. »Deutschland hat es versucht, aber dann haben sie Angela durch jemand anderen ersetzt, und dieser andere baut jetzt jede Woche ein Kohlekraftwerk in Deutschland«, sagte Trump mit Blick auf die ehemalige Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und ihren Nachfolger Olaf Scholz (SPD). 

Trump hatte sich bereits in der Vergangenheit mehrfach ähnlich geäußert - unter anderem beim TV-Duell gegen seine demokratische Gegnerin Kamala Harris vor einigen Wochen. Darauf hatte das Auswärtige Amt auf der Plattform X reagiert und geschrieben: »Ob es Ihnen gefällt oder nicht: Das deutsche Energiesystem ist voll funktionsfähig, mit mehr als 50 Prozent erneuerbarer Energien.« Man schalte Kohle- und Atomkraftwerke ab, statt welche zu bauen. »Spätestens 2038 wird die Kohle vom Netz sein.«

 

© dpa-infocom, dpa:240924-930-242363/1