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Trotz Krisen: Arbeitsmarkt bleibt robust

Wie kommt der deutsche Arbeitsmarkt mit der Krisenstimmung zurecht? Nachdem das Arbeitsmarktbarometer sechs Monate in Folge gesunken war, ist der Ausblick nun wieder leicht positiv.

Bundesagentur für Arbeit
Das Arbeitsmarktbarometer des Nürnberger Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) stieg im November leicht. Foto: Daniel Karmann
Das Arbeitsmarktbarometer des Nürnberger Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) stieg im November leicht.
Foto: Daniel Karmann

Die Krisenstimmung drückt vorerst nicht weiter auf den deutschen Arbeitsmarkt. Im November stieg das Arbeitsmarktbarometer des Nürnberger Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) wieder leicht, nachdem es zuvor sechs Monate infolge gesunken war. Nach einem Plus von 0,3 Punkten im Vergleich zum Vormonat liegt es bei 100,5 Punkten und damit weiterhin minimal über der neutralen Marke von 100 Punkten, wie das IAB mitteilte.

Das Barometer ist ein Frühindikator. Befragt werden dafür alle deutschen Arbeitsagenturen nach ihren Erwartungen für die nächsten drei Monate. Demnach erhöht sich die Komponente zur Vorhersage der Arbeitslosigkeit im November um 0,3 Punkte auf 97,7 Punkte, weist damit aber immer noch auf eine zunehmende Arbeitslosigkeit hin. Der Bedarf an Arbeitskräften, den die Beschäftigungskomponente des Barometers misst, verschlechtert sich zwar um 0,2 Punkte auf 103,3 Punkte. Nach IAB-Angaben deutet das dennoch auf eine steigende Beschäftigung hin.

»Trotz des Drucks der Energiekrise hält sich am deutschen Arbeitsmarkt ein leicht positiver Ausblick«, fasste der Leiter des IAB-Forschungsbereichs Prognosen und gesamtwirtschaftliche Analysen, Enzo Weber, die Ergebnisse zusammen. »Ein stabiler Arbeitsmarkt hilft dabei mit, eine schwerwiegende Rezession zu vermeiden.«

© dpa-infocom, dpa:221128-99-692746/2