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Tarifstreit im Handel: Verdi setzt erneut auf Warnstreiks

Am Freitag werden voraussichtlich 10.000 Beschäftigte laut Gewerkschaft ihre Arbeit niederlegen. Was Verdi damit erreichen will.

Verdi-Warnstreik  Einzelhandel
Die Gewerkschaft Verdi verhandelt über einen neuen Tarifvertrag für die Beschäftigten im Handel. (Symbolbild) Foto: Hannes P. Albert/DPA
Die Gewerkschaft Verdi verhandelt über einen neuen Tarifvertrag für die Beschäftigten im Handel. (Symbolbild)
Foto: Hannes P. Albert/DPA

Im Tarifstreit im Handel kommt es am Freitag nach Plänen der Gewerkschaft Verdi erneut zu Warnstreiks. Bundesweit werden voraussichtlich etwa 10.000 Beschäftigte die Arbeit niederlegen, wie die Gewerkschaft am Donnerstag mitteilte.

Es geht nicht nur um den Einzelhandel, sondern auch um den Groß- und Außenhandel. Es soll regionale Kundgebungen und andere Aktionen geben. Bereits in den vergangenen Monaten war es mancherorts zu Warnstreiks gekommen, die Folgen für die Verbraucherinnen und Verbraucher hielten sich allerdings in Grenzen.

Im langwierigen Ringen um neue Tarifverträge kommen beide Seiten auf keinen gemeinsamen Nenner. Verdi wirft den Arbeitgebern eine »Blockadehaltung« vor. Die Arbeitgeber verweisen hingegen auf die schwierige wirtschaftliche Lage der Firmen.

Verdi fordert im Einzelhandel 2,50 Euro mehr Lohn und Gehalt pro Stunde bei einem 12 Monate gültigen Tarifvertrag. Die Arbeitgeber bieten nach eigenen Angaben ein Plus von insgesamt 8,5 Prozent in zwei Schritten bei einer Vertragslaufzeit von 24 Monaten. Wegen des festgefahrenen Tarifstreits empfahl der Handelsverband den Unternehmen unlängst, die Entgelte um 5,3 Prozent auch ohne Tarifabschluss anzuheben - dieses Extra-Geld soll dann bei einem Vertragsabschluss angerechnet werden.

© dpa-infocom, dpa:231012-99-541502/3