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Tagelange Bahnstreiks in Großbritannien

Eine Streikwelle legt Großbritannien lahm. Neben den Eisenbahnern sind auch Beschäftigte im Gesundheitswesen, im Grenzschutz und bei der Post immer wieder im Ausstand.

Streiks in Großbritannien
Mick Lynch (m.), Generalsekretär der Gewerkschaft Rail, Maritime and Transport (RMT) mit Streikposten vor dem Londoner Bahnhof Euston. Foto: Stefan Rousseau
Mick Lynch (m.), Generalsekretär der Gewerkschaft Rail, Maritime and Transport (RMT) mit Streikposten vor dem Londoner Bahnhof Euston.
Foto: Stefan Rousseau

In Großbritannien legen erneut Bahnstreiks Teile des öffentlichen Lebens lahm. Am Dienstag legten Zehntausende Beschäftigte verschiedener Bahnunternehmen ihre Arbeit nieder, wie die britische Nachrichtenagentur PA meldete. Nur rund jeder fünfte Zug verließ den Bahnhof. In großen Teilen von Schottland und Wales kam der Bahnverkehr vollständig zum Erliegen.

Die Bahngewerkschaft RMT fordert für ihre Mitglieder höhere Löhne und bessere Arbeitsbedingungen. Der Tarifstreit sorgt seit Monaten für Ausfälle und Bahnchaos. Gewerkschaftschef Mick Lynch bat bei der Bevölkerung um Verständnis und warf der britischen Regierung »Nichtstun« vor. Diese forderte die Beschäftigten auf, die Streiks zu beenden.

Für die kommenden Tage sind weitere Streiks angekündigt. Die Rail Delivery Group, zu der viele Bahnunternehmen gehören, rief die Menschen auf, nur »wenn absolut nötig« zu reisen. 

Auch in vielen anderen Branchen wird im Königreich regelmäßig gestreikt. So kämpfen auch Beschäftigte im Gesundheitswesen, im Grenzschutz und bei der Post für höhere Löhne, die den gestiegenen Verbraucherpreisen Rechnung tragen.

© dpa-infocom, dpa:230103-99-90597/3