Die Nachfrage nach der eigenen Solaranlage auf dem Dach ist in Deutschland sprunghaft gestiegen. Im ersten Quartal wurden deutschlandweit 159.000 Photovoltaik-Anlagen für Privathäuser in Betrieb genommen, im Vergleich zum Vorjahr ein Zuwachs von 146 Prozent. Das teilte der Bundesverband Solarwirtschaft (BSW) am Dienstag mit.
Der BSW geht davon aus, dass die Nachfrage nach Solaranlagen in Deutschland in diesem Jahr zum siebten Mal in Folge prozentual zweistellig wächst. Das beinhaltet neben den privaten Hausbesitzern auch sonstige Investoren - darunter Bauern, die Solaranlagen auf landwirtschaftlichem Grund errichten lassen.
Am Mittwoch wird in München die diesjährige Intersolar-Messe eröffnet, ein wichtiger Treff für die Ökostrom-Branche.
Die Anzahl der neuen Solarstromspeicher wird nach Einschätzung des Verbands bereits Ende Juni die Zahl der 2022 insgesamt installierten Solarbatterien überschreiten. BSW-Hauptgeschäftsführer Carsten Körnig führte den Solarboom auf mehrere Faktoren zurück, darunter den starken Anstieg der Energiepreise im vergangenen Jahr und eine Corona-Folgewirkung: »Viele Hausbesitzer haben während der Pandemie viel in ihr Heim investiert.«
Die hohe Nachfrage privater Hauseigentümer zählt laut BSW zu den wichtigsten Treibern der Energiewende. Deren Nachfrage nach Photovoltaik-Systemen und Solarspeichern hat sich zwischen 2022 und 2019 mehr als verdreifacht, wie der BSW unter Berufung auf Daten der Bundesnetzagentur berichtete. »Beinahe alle Zeichen stehen weiter auf Wachstum: Solarsysteme sind preiswert, die Zahl der Fachkräfte steigt, die Liefersituation hellt sich auf und Marktbarrieren werden zunehmend abgebaut«, erklärte Körnig.
Mehr Details und eine genauere Einschätzung zur Entwicklung der Solarbranche will der BSW am Mittwoch auf der Münchner Messe vorstellen.
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