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Silicon Valley Bank: US-Regierung verkündet Einleger-Schutz

Eine Notkapitalerhöhung für das auf Start-up-Finanzierung spezialisierte Geldhaus gibt es nicht. Gerettet werden stattdessen aber die Kunden.

Silicon Valley Bank
Der Hauptsitz der Silicon Valley Bank im kalifornischen Santa Clara. Foto: Jeff Chiu
Der Hauptsitz der Silicon Valley Bank im kalifornischen Santa Clara.
Foto: Jeff Chiu

Nach der Schieflage des US-Start-Up-Finanzierers Silicon Valley Bank hat die US-Regierung eine Absicherung aller Einlagen bei dem Geldhaus angekündigt. Finanzministerin Janet Yellen, Notenbankchef Jerome Powell und die US-Einlagensicherung FDIC gaben getsren Abend (Ortszeit) in einer gemeinsamen Stellungnahme bekannt, alle Einleger würden vollständig geschützt und könnten ab Montag auf ihr gesamtes Geld zugreifen. »Der Steuerzahler wird keine Verluste im Zusammenhang mit der Abwicklung der Silicon Valley Bank tragen müssen«, hieß es weiter.

Eine ähnliche Ausnahmeregelung gelte auch für die Signature Bank in New York, die am Sonntag von ihrer staatlichen Zulassungsbehörde geschlossen worden sei. Alle Einleger dieses Instituts würden ebenfalls entschädigt. Es handele sich um wichtige Maßnahmen zum Schutz der US-Wirtschaft, indem das öffentliche Vertrauen in das amerikanische Bankensystem gestärkt werde. Das US-Bankensystem sei nach wie vor widerstandsfähig und stehe auf soliden Füßen.

Eine hochrangige Mitarbeiterin des Finanzministeriums betonte, es gehe um Hilfe für die Einleger, nicht um eine Rettung der Banken. Es handele sich nicht um eine Situation wie in der Finanzkrise von 2008. Yellen hatte zuvor eine staatliche Rettung der Silicon Valley Bank ausgeschlossen. In der Finanzkrise vor einigen Jahren sei die Regierung zwar auf diese Weise eingeschritten, sagte Yellen auf eine entsprechende Frage in einem Interview mit dem Fernsehsender CBS. Sie betonte aber: »Das machen wir nicht noch einmal.«

Am Freitag war die auf Start-up-Finanzierung spezialisierte Silicon Valley Bank nach einer gescheiterten Notkapitalerhöhung vorübergehend geschlossen und unter staatliche Kontrolle gestellt worden. Das hatte weltweit für Unruhe gesorgt.

© dpa-infocom, dpa:230313-99-928245/2