Die Wirtschaftsstimmung im Euroraum hat sich im April verbessert. Der vom Analyseinstitut Sentix erhobene Konjunkturindikator stieg im Vergleich zum Vormonat um 2,4 Punkte auf minus 8,7 Zähler, wie Sentix am Dienstag in Frankfurt mitteilte. Analysten hatten einen Indexwert von minus 10,1 Punkten erwartet.
Die Bewertung der aktuellen Lage verbesserte sich deutlich, und der entsprechende Indexwert stieg den sechsten Monat in Folge auf zuletzt minus 4,3 Punkte und damit auf den höchsten Stand seit März 2022.
Dagegen stagnierten die Konjunkturerwartungen der befragten Finanzteilnehmer im April. »Die Euroland-Wirtschaft kann sich auch Anfang April weiter erholen«, kommentierte Sentix das Ergebnis der Umfrage. Die großen Verwerfungen, die durch die Gas- und Strompreiskrise in Europa befürchtet wurden, seien in diesem Winter ausgeblieben.
Der Konjunkturindikator von Sentix basiert auf einer Umfrage unter 1300 Investoren, davon 244 institutionellen Anlegern. Sie ist vergleichbar mit den ZEW-Konjunkturerwartungen. Analysten messen der Umfrage Bedeutung zu, weil sie früh im jeweiligen Berichtsmonat veröffentlicht wird und damit Hinweise auf andere Indikatoren wie das Ifo-Geschäftsklima liefern kann.
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