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Samsung mit deutlich niedrigerem Betriebsgewinn

Sinkende Nachfrage, fallende Preise und eine flaue Verbraucherstimmung: Auch der Elektronikkonzern Samsung kämpft mit den Folgen globaler Abwärtstrends.

Samsung
Werbung für Galaxy-Smartphones von Samsung in Seoul. Foto: Ahn Young-Joon
Werbung für Galaxy-Smartphones von Samsung in Seoul.
Foto: Ahn Young-Joon

Der Elektronikriese Samsung hat die Schwäche der Weltwirtschaft im vierten Quartal 2022 deutlich zu spüren bekommen. Der Gewinn aus den gewöhnlichen Geschäftstätigkeiten ging im Jahresvergleich um 69 Prozent auf 4,3 Billionen Won (etwa 2,3 Milliarden Euro) zurück, wie der marktführende Hersteller von Speicherchips und Smartphones aus Südkorea am Dienstag mitteilte. Es war für Samsung Electronics der niedrigste operative Gewinn seit acht Jahren. Im Geschäft mit Smartphones sei die Nachfrage weiter schleppend gewesen, bei Speicherchips seien die Preise gefallen.

Unterm Strich verzeichnete Samsung jedoch im Schlussquartal einen Überschuss von 23,84 Billionen Won und somit um mehr als das Doppelte als im Jahr davor. Der Umsatz fiel um 8 Prozent auf 70,46 Trillionen Won (52,7 Milliarden Euro).

Inmitten der weltweiten wirtschaftlichen Verlangsamung habe sich das Geschäftsumfeld im vierten Quartal aufgrund der schwachen Nachfrage erheblich verschlechtert, hieß es in einer Firmenmitteilung. Die Prognose für 2023 fiel daher vorsichtig optimistisch aus: »Während die makroökonomischen Unsicherheiten voraussichtlich andauern werden, erwartet das Unternehmen, dass die Nachfrage in der zweiten Hälfte damit beginnen wird, sich zu erholen.«

Gewinneinbruch bei der Halbleitersparte

Die Nachfrage nach Speicherchips ging laut Samsung insgesamt zurück, weil die Kunden weiterhin ihre Lagerbestände umgestellt hätten. Das hänge auch mit den äußeren Unsicherheiten zusammen. Der operative Gewinn allein der Halbleitersparte von Samsung brach im vierten Quartal um 97 Prozent ein, von 8,84 Billionen Won im Jahr vorher auf nur noch 0,27 Billionen Won.

Die Halbleiter-Branche hatte angesichts einer drohenden Rezession bereits mit einer schwächeren Speicher-Nachfrage in der zweiten Jahreshälfte gerechnet. Die hohe Inflation trübte die Konsumlaune ein, was auch die Chip-Produzenten belastete.

Im Bereich mobiler Geräte einschließlich Smartphones schrumpfte Samsung zufolge wegen der Inflation vor allem der Markt für Massenprodukte stärker als erwartet. Auch die Wirkung neu eingeführter Geräte habe sich abgeschwächt. Was den Verkauf betreffe, hätten sich dagegen Flaggschiff-Modelle relativ zu den Marktprognosen behaupten können.

Für das Gesamtjahr 2022 verbuchte Samsung beim Umsatz ein Allzeithoch von 302,23 Billionen Won (226 Milliarden Euro). Der Überschuss legte um fast 40 Prozent auf 55,65 Billionen Won zu.

© dpa-infocom, dpa:230131-99-422228/3