Zum üblichen Saisonauftakt auf deutschen Campingplätzen an Ostern entscheiden sich viele Menschen spontan für einen Kurzurlaub. »Ostern ist traditionell eine sehr spontane Geschichte. Es wird nicht viel vorab gebucht«, sagte Christian Günther, Geschäftsführer des Bundesverbands der Campingwirtschaft (BVCD), in Berlin der Deutschen Presse-Agentur.
Die Auslastung der Plätze sei vor allem vom Wetter abhängig. In Regionen, in denen Regen vorhergesagt wird oder die Nächte noch sehr kalt sind, wird die Nachfrage aus Sicht von Günther wohl schlechter sein.
Erfahrungsgemäß werde es erst ab Mai richtig voll, wenn es wärmer wird. Besonders die Zeit rund um Pfingsten und Himmelfahrt sei gefragt. Doch auch zu Ostern sei die Mehrzahl der Campingplätze schon geöffnet. »Die Camper erwachen jetzt aus dem Winterschlaf«, sagte Günther. Vor allem Betreiber in Regionen mit Freizeitangeboten in der Nähe dürften schon eine recht gute Auslastung haben - zum Beispiel an der Nord- und Ostsee oder am Bodensee.
Rund 40 Millionen Übernachtungen auf Campingplätzen in 2022
Mit Blick auf die Saison in diesem Jahr rechnet der Verbandsgeschäftsführer mit einem ähnlichen Erfolg wie 2022. Rund 40 Millionen Übernachtungen zählte die Branche im vergangenen Jahr - damit hatten so viele Menschen wie noch nie zuvor auf deutschen Campingplätzen übernachtet. »Wir gehen davon aus, dass die Zahlen in diesem Jahr bestätigt werden«, sagte Günther. Und: »Wenn wir ein gutes Wetterjahr haben, kann es sogar sein, dass wir die Zahlen übertreffen.«
Wegen der gestiegenen Energiekosten könnten die Preise laut Günther auf einigen Campingplätzen um bis zu zehn Prozent steigen. Viele Betreiber hätten im Herbst vergangenen Jahres die Stromverträge neu verhandeln und dabei teils doppelt so hohe Preise in Kauf nehmen müssen. Bislang schlage sich dies aber nicht in den Buchungen für den Campingurlaub nieder, betonte Günther.
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