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Rohöllieferung aus Kasachstan für Raffinerie Schwedt

Die Raffinerie PCK in Brandenburg beliefert Berlin und den Nordosten mit Treibstoff. Für den Bezug von Rohöl ist nach dem Greifen der Sanktionen gegen Russland nun eine Alternative gefunden worden.

Raffinerie PCK  Schwedt
Das Gelände der Raffinerie PCK im Brandenburger Schwedt. Foto: Joerg Carstensen/DPA
Das Gelände der Raffinerie PCK im Brandenburger Schwedt.
Foto: Joerg Carstensen/DPA

Die Raffinerie PCK im brandenburgischen Schwedt soll bis Ende 2024 jeden Monat 100.000 Tonnen Rohöl aus Kasachstan geliefert bekommen. Eine entsprechende Vereinbarung zwischen der deutschen und der kasachischen Seite wurde am Dienstag am Rande des Staatsbesuchs von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier in dem zentralasiatischen Staat getroffen. Mit der langfristigen Lieferung wird sich die Auslastung der Raffinerie den Angaben zufolge um etwa zehn Prozentpunkte erhöhen.

Steinmeier begrüßte in einer gemeinsamen Pressekonferenz mit dem kasachischen Präsidenten Kassym-Schomart Tokajew die zusätzlichen Lieferungen. Das sichere die Zukunft des Standortes Schwedt und damit auch der Treibstoffversorgung in Ostdeutschland. »Das ist eine gute Nachricht für Schwedt und eine gute Nachricht für die Energiesicherheit in Deutschland.«

Die Raffinerie PCK versorgt Berlin und große Teile des Nordostens Deutschlands mit Treibstoff. Bis Ende 2022 verarbeitete sie hauptsächlich Rohöl aus Russland. Im Zuge der Sanktionen gegen Russland wegen des Angriffskriegs gegen die Ukraine beschloss die Bundesregierung, auf russisches Öl zu verzichten. Seitdem werden andere Bezugsquellen und neue Lieferwege gesucht. Schon in den vergangenen Monaten war Kasachstan mehrfach mit Lieferungen eingesprungen.

© dpa-infocom, dpa:230620-99-117644/2