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Rheinmetall übernimmt Wartung westlicher Waffen in Ukraine

Zur Verteidigung gegen den russischen Angriff setzt die Ukraine verstärkt auf Waffensysteme aus dem Westen. Für die nötige Wartung eröffnet Rheinmetall in Kürze ein Servicezentrum in Rumänien.

Rheinmetall
Der Schriftzug Rheinmetall ist auf dem Firmengebäude in Düsseldorf angebracht. Foto: Sophie Brössler
Der Schriftzug Rheinmetall ist auf dem Firmengebäude in Düsseldorf angebracht.
Foto: Sophie Brössler

Der Rüstungskonzern Rheinmetall richtet in Rumänien ein Wartungs- und Logistikzentrums für Panzer, Haubitzen und Militärfahrzeuge ein, die der Ukraine vom Westen zu ihrer Verteidigung geliefert wurden. Die Servicestation in Satu Mare in der Nähe der rumänisch-ukrainischen Grenze soll bereis im April den Betrieb aufnehmen, wie ein Unternehmenssprecher sagte.

Bundeskanzler Olaf Scholz äußerte sich bei einem Besuch in der rumänischen Hauptstadt Bukarest, es gelte sicherzustellen, dass in der Ukraine eingesetztes Gerät auch ständig repariert werde und zur Verfügung stehe. Dabei sei es wegen der Besonderheit dieses Krieges so, dass es Reparaturmöglichkeiten außerhalb der Ukraine, aber dicht an der Grenze gebe - nicht nur an einer Stelle. Er sei froh, »dass so viele europäische Mitgliedstaaten bereit sind, das mit uns gemeinsam voranzubringen«, sagte Scholz bei einer Pressekonferenz mit dem rumänischen Präsidenten Klaus Iohannis.

Auch Wartung britischer Panzer

Das Wartungszentrum soll Rheinmetall zufolge eine zentrale Rolle dabei spielen, die Einsatzbereitschaft westlicher Kampfsysteme, die in der Ukraine genutzt werden, zu erhalten und ihre logistische Betreuung sicherzustellen. Gewartet werden könnten Kampfpanzer wie der Leopard 2 und der britische Challenger, aber auch Panzerhaubitzen, Schützenpanzer, Transportpanzer oder militärische Lastwagen.

Außerdem sollen in Satu Mare künftig Gefechtsfahrzeuge der NATO-Streitkräfte sowie deren logistische Fahrzeuge betreut werden.
Rheinmetall-Chef Armin Papperger sagte: »Es ist uns bei Rheinmetall ein zentrales Anliegen, den NATO-Streitkräften ebenso wie der Ukraine die bestmögliche Unterstützung in dieser kritischen Lage zu geben.«

Bereits im Juni 2022 hatte Rheinmetall gemeinsam mit dem Partnerunternehmen KMW im litauischen Jonava in der Nähe der Stadt Rukla ein vergleichbares Wartungszentrum aufgebaut, um Gefechtsfahrzeuge der litauischen sowie weiterer im Baltikum stationierter NATO-Streitkräfte umfassend logistisch betreuen zu können.

© dpa-infocom, dpa:230403-99-191826/4