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Reisebranche vor ungewissem Sommergeschäft

Leerer Strandkorb an der Ostsee
Leerer Strandkorb in Ahlbeck an der Ostsee. Foto: Stefan Sauer/dpa-Zentralbild/dpa
Leerer Strandkorb in Ahlbeck an der Ostsee. Foto: Stefan Sauer/dpa-Zentralbild/dpa

FRANKFURT/MAIN. Reiseveranstalter hoffen trotz der Ungewissheit über die Entwicklung der Corona-Pandemie weiter auf das Sommereisegeschäft.

»Wir teilen den Wunsch vieler Urlauber, dass auch das Reisen im Rahmen der Lockerungen bald wieder möglich sein wird«, erklärte Branchenprimus Tui auf Anfrage. Es gebe weiter ein großes Interesse zu verreisen oder ausgefallene Urlaube nachzuholen. Wie andere Veranstalter auch, bietet Tui seinen Kunden aktuell an, Reisen im Mai kostenlos auf spätere Abreisen zu verschieben.

Bei DER Touristik läuft die Aktualisierung der Reiseangebote für Sommer, Herbst und Winter auf Hochtouren. Die Planung des Reisesommers 2020 habe aber eine große Unbekannte: Die Dauer der weltweiten Reisewarnung, sagte Ingo Burmester, Zentraleuropa-Chef von DER Touristik. Die Reisewarnung des Auswärtigen Amtes wegen der Corona-Krise gilt vorerst bis Ende April. Der Veranstalter Alltours betonte, derzeit könne niemand absehen, wie sich die Lage entwickle. Das Sommerreisegeschäft ist wegen der hohen Umsätze besonders wichtig für die Branche.

Nach Überzeugung von Ärztepräsident Klaus Reinhardt wird der Sommerurlaub aber noch mit massiven Einschränkungen verbunden sein. »Ich glaube nicht, dass die Deutschen in diesem Sommer schon wieder Urlaubsreisen machen können«, sagte der Präsident der Bundesärztekammer den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Mittwoch). Selbst bei schrittweiser Rückkehr in den Alltag werde die Pandemie das Land noch bis zum Sommer beschäftigen.

Der Tourismusverband Mecklenburg-Vorpommern schlug angesichts der massiven Probleme der Reisebranche eine einmalige Verschiebung aller Sommerferientermine auf August und September vor.