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Reallöhne erstmals seit zwei Jahren wieder gestiegen

Der erhöhte Mindestlohn, die höhere Minijobgrenze sowie die Inflationsausgleichsprämie wirken sich positiv auf die Einkommen vieler Arbeitnehmer aus. Vor allem eine Gruppe profitiert.

Einkommen
Im zweiten Quartal dieses Jahres übertrafen die sehr starken Gehaltserhöhungen von 6,6 Prozent die Steigerungen bei den Verbraucherpreisen (6,5 Prozent), wie das Statistische Bundesamt berichtet. Foto: Jens Büttner/DPA
Im zweiten Quartal dieses Jahres übertrafen die sehr starken Gehaltserhöhungen von 6,6 Prozent die Steigerungen bei den Verbraucherpreisen (6,5 Prozent), wie das Statistische Bundesamt berichtet.
Foto: Jens Büttner/DPA

Erstmals seit zwei Jahren sind in Deutschland die Reallöhne wieder leicht gestiegen. Im zweiten Quartal dieses Jahres übertrafen die sehr starken Gehaltserhöhungen von 6,6 Prozent die Steigerungen bei den Verbraucherpreisen (6,5 Prozent), wie das Statistische Bundesamt berichtete. Daraus habe sich eine Reallohnsteigerung um 0,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal ergeben. Gleiches war zuletzt im zweiten Quartal 2021 mit einem Anstieg um 3,2 Prozent registriert worden.

Der nominale Lohnanstieg um 6,6 Prozent von April bis Juni war der Behörde zufolge der stärkste seit Beginn der Zeitreihe im Jahr 2008. Dazu trugen der erhöhte Mindestlohn und die höhere Minijobgrenze von 520 Euro ebenso bei wie die in vielen Betrieben vereinbarte Inflationsausgleichsprämie. Diese Leistung kann bis zu einem Betrag von 3000 Euro steuer- und abgabenfrei gestellt werden.

Geringfügig Beschäftigte wiesen mit 9,7 Prozent die höchsten Lohnsteigerungen auf. Bei den Branchen legten die Nominallöhne dort besonders zu, wo während der Corona-Krise große Einbrüche registriert worden waren: Gastronomie (+12,6 Prozent), Verkehr und Lagerei (+10,0 Prozent) sowie der Bereich Kunst, Unterhaltung und Erholung (11,9 Prozent).

© dpa-infocom, dpa:230829-99-996892/4