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Penny: Studie zu »Wahre-Kosten-Aktion« kommt Anfang 2024

Was sind die »wahren« Preise für Lebensmittel, wenn Umweltschäden mit eingerechnet werden? Erste valide Ergebnisse der viel diskutierten Aktion will der Discounter Penny Anfang 2024 vorstellen.

Lebensmittelpreise bei Penny
Penny will Anfang 32024 über erste valide Ergebnisse seiner vielbeachteten »Wahre-Kosten-Aktion« informieren. Foto: Oliver Berg/DPA
Penny will Anfang 32024 über erste valide Ergebnisse seiner vielbeachteten »Wahre-Kosten-Aktion« informieren.
Foto: Oliver Berg/DPA

Der Discounter Penny will Anfang kommenden Jahres über den Ausgang seiner vielbeachteten »Wahre-Kosten-Aktion« informieren. Penny sowie die Wissenschaftler der Technischen Hochschule Nürnberg und der Universität Greifswald hätten entschieden, keine Zwischenbilanz zu Produktdaten und Umsatzauswirkungen zu veröffentlichen, teilte das Unternehmen am Dienstag mit. Denn die vorzeitige Veröffentlichung einzelner, nicht valide interpretierter Faktoren widerspreche den Zielen der Aktion.

Die gesammelten Verkaufsdaten, Reaktionen und Erfahrungen werden dem Unternehmen zufolge nun anonymisiert in eine Studie der beiden Hochschulen einfließen, die voraussichtlich Anfang 2024 veröffentlicht wird. Die Ergebnisse sollen demnach dazu dienen, Handlungsoptionen für nachhaltigere Lebensmittel und ein Absenken der Umweltfolgekosten zu entwickeln.

Der Discounter hatte Ende Juli eine Woche lang für 9 seiner mehr als 3000 Produkte die »wahren« Preise kassiert - also den Betrag, der bei Berücksichtigung aller durch die Produktion verursachten Umweltschäden eigentlich berechnet werden müsste. Die Produkte vom Käse bis zum Wiener Würstchen wurden dadurch um bis zu 94 Prozent teurer. Der Händler wollte mit dem Schritt nach eigenen Angaben mehr Bewusstsein für die Umweltbelastungen durch die Lebensmittelproduktion schaffen.

Die Mehreinnahmen - aufgestockt um eine Unternehmensspende von 50.000 Euro - spendet die zur Rewe-Gruppe gehörende Kette für ein Projekt zum Klimaschutz und zum Erhalt familiengeführter Bauernhöfe im Alpenraum. Insgesamt seien so 375.000 Euro zusammengekommen, berichtete das Unternehmen.

© dpa-infocom, dpa:230808-99-758972/2