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Peek & Cloppenburg: Gericht eröffnet Schutzschirmverfahren

Bei der Modekette läuft das Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung wie geplant. Wie steht es um die Zukunft der Filialen und der Beschäftigten?

Peek & Cloppenburg
Eine Filiale von Peek & Cloppenburg in Köln: Der Modehändler hat ein Schutzschirmverfahren beantragt. Foto: Oliver Berg
Eine Filiale von Peek & Cloppenburg in Köln: Der Modehändler hat ein Schutzschirmverfahren beantragt.
Foto: Oliver Berg

Beim insolventen Modehändler Peek & Cloppenburg KG Düsseldorf (P&C) hat das Amtsgericht Düsseldorf heute wie erwartet das Eigenverwaltungsverfahren eröffnet. Dies geht aus einer Mitteilung des Gerichts hervor.

Filialschließungen sind weiterhin nicht geplant. »Alle Verkaufshäuser und Online-Shops stehen weiterhin und ohne Einschränkung für die Kunden und Kundinnen zur Verfügung«, teilte Restrukturierungsgeschäftsführer Dirk Andres mit.

Der geplante Abbau von 350 der über 1500 Arbeitsplätze in der Düsseldorfer Zentralverwaltung sei bereits größtenteils umgesetzt. Die rund 6000 Beschäftigten in den 67 Verkaufshäusern in Deutschland sind nach Unternehmensangaben von dem Stellenabbau nicht betroffen.

Neuaufstellung des Unternehmens

Das Traditionsunternehmen hatte im März angesichts tiefroter Zahlen Rettung in einem Schutzschirmverfahren gesucht. Bei der auf Sanierung ausgerichteten Insolvenzvariante übernimmt ein gerichtlich bestellter Sachwalter die Aufsicht über die Rettung.

Die Unternehmensführung behält die Kontrolle, wird aber von einem externen Sanierungsexperten beraten. Nicht vom Schutzschirmverfahren betroffen ist das von P&C Düsseldorf unabhängige Unternehmen Peek & Cloppenburg Hamburg.

Kernelement der Restrukturierung sei der Sanierungsplan, der alle Details zur Neuaufstellung des Unternehmens sowie eine Einigung mit den Gläubigern vorsehen werde, hieß es. Man komme gut damit voran, das Unternehmen an die veränderten Marktbedingungen anzupassen und für die Zukunft neu aufzustellen, erklärte Geschäftsführer Thomas Freude laut der Mitteilung.

Mit dem Eröffnungsbeschluss endet der Zeitraum, in dem von der Agentur für Arbeit Insolvenzgeld gezahlt wurde. Ab Juni würden die Löhne und Gehälter aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wieder in voller Höhe bezahlt, hieß es weiter.

Die Erarbeitung des Sanierungsplans laufe weiterhin mit Hochdruck, so Andres weiter. »Wir gehen davon aus, dass die gerichtlichen Terminierungen zur Erörterung und Abstimmung über den Plan über den Sommer vorbereitet und absolviert worden sind.«

Ziel sei unverändert, die Verfahren der Peek & Cloppenburg KG, Düsseldorf, sowie der Einkaufsgesellschaft Peek & Cloppenburg Retail Buying GmbH & Co. KG vor Jahresende abzuschließen.

© dpa-infocom, dpa:230601-99-908838/2