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Neues Problem mit Boeings Mittelstreckenjet 737 Max

Laut Boeing liegen die Mängel bei einem wichtigen Zulieferer, es gehe um eine »erhebliche Anzahl« noch nicht ausgelieferter Maschinen. Die Anleger reagieren nervös.

Boeing
Die Endmontagelinie der 737 MAX im Boeing-Werk Renton im US-Bundesstaat Washington. Foto: Ellen M. Banner
Die Endmontagelinie der 737 MAX im Boeing-Werk Renton im US-Bundesstaat Washington.
Foto: Ellen M. Banner

Der US-Luftkonzern Boeing hat ein neues Problem mit seinem früheren Krisenflieger 737 Max festgestellt. Wegen Fertigungsmängeln und nötigen Inspektionen müssten Auslieferungen gedrosselt werden, teilte das Unternehmen am Donnerstag (Ortszeit) mit. Boeing erklärte, dass es sich nicht um ein akutes Sicherheitsrisiko handele und nicht die 737-Max-Flotte im Flugbetrieb beeinträchtige. Jedoch betreffe das Problem eine »erhebliche Anzahl« noch nicht an Kunden übergebener und noch in der Produktion steckender Maschinen. Die US-Flugaufsicht FAA sei informiert.

Laut Boeing geht es um Mängel, die beim wichtigen Zulieferer Spirit AeroSystems aufgefallen seien, der die Flugzeugrümpfe von vielen der Mittelstreckenjets fertigt. Anleger reagierten nervös und ließen Boeings Aktien nachbörslich zunächst um rund vier Prozent fallen. Die 737-Max-Baureihe ist Boeings gefragteste Modellserie. Sie hatte den Airbus-Rivalen wegen zwei Abstürzen aufgrund technischer Mängel, bei denen 2018 und 2019 insgesamt 346 Menschen starben, schon mal enorme Schwierigkeiten bereitet. Eigentlich schien die Krise des US-Konzerns rund um das 737-Max-Debakel gerade weitgehend überwunden.

© dpa-infocom, dpa:230414-99-308035/3