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Neubaustrecke eröffnet: Schneller zwischen Ulm und Stuttgart

Vier Milliarden Euro hat der Ausbau verschlungen. Nun ist die Strecke offiziell eingeweiht. Das noch umstrittenere Projekt »Stuttgart 21« lässt allerdings noch auf sich warten.

Feierliche Eröffnung
Bei der Sonderfahrt zur feierlichen Eröffnung der Bahn Neubaustrecke Wendlingen-Ulm im Sonderzug ist beim Blick aus dem Lokführerstand die Neubaustrecke zu sehen. Foto: Bernd Weißbrod
Bei der Sonderfahrt zur feierlichen Eröffnung der Bahn Neubaustrecke Wendlingen-Ulm im Sonderzug ist beim Blick aus dem Lokführerstand die Neubaustrecke zu sehen.
Foto: Bernd Weißbrod

Die Bahn-Neubaustrecke von Wendlingen nach Ulm ist offiziell von Land und Unternehmen eröffnet worden. Im Beisein von Bahnchef Richard Lutz, Verkehrsstaatssekretär Michael Theurer (FDP) und des baden-württembergischen Ministerpräsidenten Winfried Kretschmann (Grüne) legte ein ICE die etwa 60 Kilometer lange Strecke zurück, um das rund vier Milliarden Euro teure Bauprojekt in Ulm einzuweihen - pünktlich.

Mit Höchstgeschwindigkeiten von 250 Kilometern pro Stunde sollen die Züge im Regelbetrieb ab dem Fahrplanwechsel am Sonntag (11. Dezember) über die neue und teils steile Neubautrasse fahren und damit auch die Fahrzeiten Richtung München und Stuttgart verkürzen. Die Hälfte der 60 Kilometer langen Bahn-Schnellstrecke verläuft durch neu gebaute Tunnel.

Im Schatten von »Stuttgart 21«

Trotz der immens hohen Baukosten steht die Strecke beim Bahn-Projekt Stuttgart-Ulm immer etwas im Schatten des deutlich umstritteneren Milliarden-Projekts Stuttgart 21. Während sie fertig ist, lässt Stuttgart 21 auf sich warten. Deshalb könne der Bau zwischen Wendlingen und Ulm seine Vorteile in Summe erst ab 2025 mit der geplanten Fertigstellung des neuen Stuttgarter Hauptbahnhofs ausspielen, teilten Bahn und Land mit.

Das Bahnprojekt Stuttgart-Ulm mit der Neubaustrecke samt der 85 Meter hohen Filstalbrücke, dem Tiefbahnhof in der Stuttgarter Innenstadt und der unterirdischen Anbindung an den Flughafen kostet insgesamt mehr als neun Milliarden Euro.

© dpa-infocom, dpa:221209-99-840824/4