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Nächster Dax-Rekord nach US-Arbeitsmarktdaten

Nach dem US-Arbeitsmarktbericht ist der Dax erneut auf ein Rekordhoch geklettert. Der deutsche Leitindex stieg zeitweise auf rund 16.783 Punkte und schloss letztlich 0,78 Prozent höher bei 16.759,22 Zählern. Mit einem Wochenplus von 2,2 Prozent legte er bereits die sechste Woche in Folge zu. Seit seinem Oktober-Tief bei 14 630 Punkten hat der Dax gut 14,5 Prozent gewonnen. Die Anleger bauen weiter auf baldige Zinssenkungen der Notenbanken. Der MDax der mittelgroßen Unternehmen legte vor dem Wochenende um 0,59 Prozent auf 26.691,29 Punkte zu.

Dax
Der Dax ist der wichtigste Aktienindex in Deutschland. Foto: Fredrik von Erichsen/DPA
Der Dax ist der wichtigste Aktienindex in Deutschland.
Foto: Fredrik von Erichsen/DPA

Dabei fielen die US-Jobdaten überraschend robust aus, die Zahl der neu geschaffenen Stellen lag im November etwas über den Erwartungen von Ökonomen. »Zwar könnten dabei einige Sonderfaktoren wie Saisonarbeitsstellen im Einzelhandel oder das Ende der Streiks in der Automobilbranche eine Rolle gespielt haben, dennoch sieht eine Abkühlung anders aus«, schrieb Konstantin Oldenburger, Marktanalyst von CMC Markets. Auf der anderen Seite sei es aber unwahrscheinlich, dass der Stellenzuwachs zu einer weiteren Zinserhöhung führen werde. Auch deshalb könnte es weiter aufwärts Richtung 17.000 Punkte gehen.

Am Mittwoch steht die nächste Zinsentscheidung der US-Notenbank Fed an, am Donnerstag folgt die Europäische Zentralbank (EZB). Mit dem US-Arbeitsmarktbericht sei »wieder viel Interpretationsraum bei der Zinsdiskussion geschaffen worden«, kommentierte Marktbeobachter Andreas Lipkow. Grundsätzlich erwarten die Anleger von beiden Notenbanken keine Zinsschritte vor Weihnachten, aber sehr wohl Zinssenkungen im kommenden Jahr.

Am deutschen Aktienmarkt sank der Kurs der Papiere von Siemens Energy als Schlusslicht im Dax um 2,2 Prozent. Für die Analysten der Bank JPMorgan zählen sie zu den Aktien, die Anleger meiden sollten.

Airbus verbuchten nach einer Kaufempfehlung der Deutschen Bank einen Zuwachs von 2,5 Prozent und stiegen zeitweise auf ein Rekordhoch bei 142,04 Euro. Analyst Christophe Menard sieht beim Flugzeugbauer »Licht am Ende des Tunnels« und einen Wendepunkt bei den Auslieferungen.

Adidas und Puma SE erholten sich um 1,2 beziehungsweise 0,3 Prozent, nachdem Anleger tags zuvor infolge des guten Laufs erst einmal Kasse gemacht hatten. Ein unter den Erwartungen liegender Ausblick des nordamerikanischen Sportbekleidungsherstellers Lululemon erwies sich damit nicht als Belastung.

Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 stieg um 1,11 Prozent auf 4523,31 Punkte. Der französische Cac 40 kletterte sogar 1,3 Prozent höher, der britische FTSE 100 schloss gut ein halbes Prozent im Plus. In New York legte der Dow Jones Industrial zum europäischen Handelsschluss geringfügig zu.

Der Euro ist nach den US-Daten unter Druck geraten und kostete zuletzt 1,0743 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs auf 1,0777 (Donnerstag: 1,0771) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,9279 (0,9284) Euro.

Am Rentenmarkt stieg die Umlaufrendite von 2,20 Prozent am Vortag auf 2,25 Prozent. Der Rentenindex Rex sank um 0,12 Prozent auf 126,49 Punkte. Für den Bund-Future ging es nach den Jobdaten aus den USA zuletzt um 0,64 Prozent auf 134,57 Punkte nach unten.

© dpa-infocom, dpa:231208-99-223671/7