Frankfurt/Main (dpa) - Knapp 18 Jahre nach der Einführung des Euro-Bargeldes haben sich noch nicht alle Menschen von der D-Mark verabschiedet.
Ende November waren nach Angaben der Deutschen Bundesbank Scheine und Münzen im Gesamtwert von 12,46 Milliarden Mark (6,37 Mrd. Euro) noch nicht umgetauscht. Davon entfielen 5,83 Milliarden Mark auf Banknoten und 6,63 Milliarden Mark auf Münzen. Dies entspricht 165 Millionen Banknoten und mehr als 23 Milliarden Münzen.
Der allergrößte Teil der Bestände wurde allerdings rund um die Einführung des Euro-Bargeldes Anfang 2002 eingewechselt. Inzwischen werden pro Jahr D-Mark im Wert von 70 bis 90 Millionen Mark bei der Bundesbank eingereicht - Tendenz fallend. Vor allem große Banknoten - 100er, 200er, 500er und 1000er - sind noch im Umlauf. Davon sind bislang Scheine im Wert von 3,55 Milliarden Mark noch nicht zurückgegeben worden, da diese großen Stückelungen oft zur Wertaufbewahrung genutzt wurden.
Immer wieder werden D-Mark-Schätze durch Zufall entdeckt, versteckt in Schubladen, in Kellern, Büchern oder im Garten. Die alten Scheine und Münzen können anders als in vielen anderen Euroländern bei der Bundesbank unbefristet umgetauscht werden. Der Wechselkurs ist unverändert: Einen Euro bekommt man für 1,95583 D-Mark.