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Lufthansa streicht Sommerprogramm zusammen

Kapazitätsprobleme: Die Lufthansa hat ihren Flugplan für den Sommer reduziert. Damit soll ein erneutes Chaos mit kurzfristigen Absagen wie im Vorjahr vermieden werden.

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Das Lufthansa Logo an einem Büro im Terminal 1 am Frankfurter Flughafen. Foto: Arne Dedert
Das Lufthansa Logo an einem Büro im Terminal 1 am Frankfurter Flughafen.
Foto: Arne Dedert

Die Lufthansa hat ihren Sommerflugplan gestutzt. Grund sind weiterhin Kapazitätsprobleme im Gesamtsystem, wie sie auch im Vorjahr beim Wiederanlauf des Luftverkehrs nach dem Corona-Schock aufgetreten waren.

»Aktuell sind in der Branche die Personalengpässe europaweit noch nicht vollständig überwunden«, sagte ein Sprecher der Konzern-Kernmarke in Frankfurt. Man habe daher lieber jetzt Flüge aus dem Programm genommen, als diese wie im vergangenen Jahr kurzfristig absagen zu müssen. Die Fluggäste könnten so besser planen.

Airlines-Chef Jens Ritter hatte vor einigen Tagen erklärt, dass man mit den »Systempartnern« eine enge gemeinsame Planung aufgebaut habe. Gemeint sind damit Flughäfen, Flugsicherung und weitere Dienstleister. Man drehe »jeden einzelnen Stein« um, hatte Ritter angekündigt.

Keine Zahlen zu den aktuellen Flugstreichungen

Er erinnerte an das Chaos-Jahr 2022, als sprunghaftes Wachstum die Branche an ihre Grenzen brachte. Die Folgen an deutschen Flughäfen waren Verspätungen und Ausfälle sowie lange Wartezeiten beispielsweise an Gepäckausgaben und Sicherheitskontrollen. Vor allem an ihrem Drehkreuz Frankfurt musste die Lufthansa das ursprünglich geplante Angebot im Laufe des Sommers deutlich zusammenstreichen, weil nicht genug Bodenpersonal einsatzfähig war. Das soll sich nicht wiederholen.

Der Sprecher nannte keine Zahlen zu den aktuellen Flugstreichungen und verzichtete auf Schuldzuweisungen. Es handele sich um eine gemeinsame Planung. Die Pläne umfassten den gesamten Sommerflugplan von Ende März bis Ende Oktober. Zuvor hatte die »Wirtschaftswoche« geschrieben, dass 34.000 Flüge aus dem ursprünglichen Plan gestrichen worden seien.

© dpa-infocom, dpa:230217-99-631465/2