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Linke schließt sich Vier-Tage-Woche-Vorstoß an

Der Vorstoß der IG Metall für eine Vier-Tage-Woche mit vollem Lohnausgleich bekommt Unterstützung von den Linken. Die Partei verweist auf positive Erfahrungen in anderen Ländern.

Martin Schirdewan
»Mehr Zeit zum Leben und weniger Stress«: Martin Schirdewan. Foto: Soeren Stache
»Mehr Zeit zum Leben und weniger Stress«: Martin Schirdewan.
Foto: Soeren Stache

Die Linke unterstützt die Pläne der IG Metall für eine Vier-Tage-Woche mit vollem Lohnausgleich. »Die Vier-Tage-Woche ist kein weltfremdes Hirngespinst, sondern in einigen Ländern längst Praxis«, sagte Co-Parteichef Martin Schirdewan der Deutschen Presse-Agentur.

Erfahrungen aus Schweden, Island oder Belgien zeigten, dass eine Vier-Tage-Woche die Arbeitsbelastung senke und die Produktivität erhöhe. »Sie bedeutet mehr Zeit zum Leben und weniger Stress.«

Der Verhandlungsführer der IG Metall in der nordwestdeutschen Stahlindustrie, Knut Giesler, hatte angekündigt, mit der Forderung nach Einführung der Vier-Tage-Woche bei vollem Lohnausgleich in die kommende Tarifrunde zu gehen. Die Forderung habe grundsätzlich Ausstrahlung über die Stahlbranche hinaus, erklärte Gewerkschaftschef Jörg Hofmann.

Schirdewan sagte, eine Vier-Tage-Woche verringere Fahrten und Energiekosten, das sei auch gut fürs Klima. »Zudem würde eine 4-Tage-Woche Branchen attraktiver machen, die jetzt über Arbeitskräftemangel klagen.«

© dpa-infocom, dpa:230406-99-228876/3