Die Konjunkturerwartungen von Finanzexperten in Deutschland haben sich im Juni etwas aufgehellt. Das Stimmungsbarometer des Mannheimer Forschungsinstituts ZEW stieg gegenüber dem Vormonat um 2,2 Punkte auf minus 8,5 Punkte, wie das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) in Mannheim mitteilte. Analysten hatten hingegen im Schnitt mit einem Rückgang auf minus 13,5 Punkte gerechnet.
Der Indikator liegt trotz des Anstiegs weiter im negativen Bereich. »Die Expertinnen und Experten rechnen daher für die zweite Jahreshälfte nicht mit einer Verbesserung der wirtschaftlichen Situation«, kommentierte ZEW-Präsident Achim Wambach. »Insbesondere die exportorientierten Sektoren dürften sich auf Grund einer schwachen Weltkonjunktur eher schlecht entwickeln.« Allerdings werde die derzeit vorliegende Rezession »nicht als besonders bedrohlich« eingeschätzt.
Die Bewertung der Konjunkturlage verschlechterte sich hingegen merklich. Sie fiel um 21,7 Punkte auf minus 56,5 Punkte. Volkswirte hatten mit einem Rückgang auf minus 40,2 Punkte gerechnet.
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