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Konditorbund sieht »Gefahr für Caféhauskultur«

Die Mehrwertsteuer auf Speisen in der Gastronomie war während der Corona-Pandemie von 19 auf 7 Prozent reduziert worden. Die Regelung gilt noch, aber nicht mehr lange. Was das für Konditoren bedeutet.

Café
Eine Frau isst ein Eis. Kundinnen und Kunden verzichteten vor dem Hintergrund der aktuellen Konjunkturflaute auf einen Café-Besuch. Foto: Karl-Josef Hildenbrand/DPA
Eine Frau isst ein Eis. Kundinnen und Kunden verzichteten vor dem Hintergrund der aktuellen Konjunkturflaute auf einen Café-Besuch.
Foto: Karl-Josef Hildenbrand/DPA

Der Deutsche Konditorenbund sieht in der bevorstehenden Rückkehr zur vollen Mehrwertsteuer in der Gastronomie eine Gefahr für die Caféhauskultur in Deutschland. Eine solche Erhöhung könnten viele Betriebe nicht verkraften und müssten sie vollständig an die Gäste weitergeben, sagte Gerhard Schenk, Präsident des Deutschen Konditorenbundes (DKB) der »Neuen Osnabrücker Zeitung«. Kundinnen und Kunden verzichteten vor dem Hintergrund der aktuellen Konjunkturflaute allerdings eher auf Café-Besuche. Es sei also mit einem Umsatzrückgang zu rechnen, der die Branchenstruktur in Deutschland bedrohe.

»Sollten zu dieser Steuererhöhung neben der Mindestlohnerhöhung auch noch höhere Kosten für Rohstoffe und Energie dazukommen, wäre dies eine echte Gefahr nicht nur für das Konditorenhandwerk, sondern auch für die Caféhauskultur in Deutschland«, sagte der Verbandspräsident.

Die Mehrwertsteuer auf Speisen in der Gastronomie war während der Corona-Pandemie von 19 auf 7 Prozent reduziert worden. Angesichts einer befürchteten Energiekrise war die Regelung bis Ende 2023 verlängert worden.

© dpa-infocom, dpa:230809-99-782840/2