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IG Metall: In nächster Tarifrunde geht es vor allem ums Geld

Die IG Metall setzt in der kommenden Tarifrunde einen klaren Fokus auf Gehaltserhöhungen. Allerdings sollen mehr Arbeitnehmer zwischen mehr Geld und mehr Freizeit wählen können.

IG Metall
Der Tarifvertrag für rund 3,9 Millionen Beschäftigte der Metall- und Elektroindustrie läuft bis zum 30. September. Foto: Silas Stein/DPA
Der Tarifvertrag für rund 3,9 Millionen Beschäftigte der Metall- und Elektroindustrie läuft bis zum 30. September.
Foto: Silas Stein/DPA

Die IG Metall will Gehaltserhöhungen in den Mittelpunkt der nächsten Tarifrunde stellen. »Wir werden keine pauschale Verkürzung der Wochenarbeitszeit fordern«, sagte Gewerkschaftschefin Christiane Benner der »Rheinischen Post«.

Allerdings sollten mehr Arbeitnehmer zwischen mehr Geld und mehr Freizeit wählen können. Schon jetzt hätten sie Anspruch auf freie Tage für Erziehung und Pflege oder wenn sie in Schichten arbeiteten. »Das kann man deutlich ausweiten.«

Benner zufolge fragt die Gewerkschaft derzeit die Stimmung in den Betrieben ab und will im Sommer die Lohnforderung vorlegen. »Schon jetzt zeichnet sich ab: In dieser Tarifrunde wird es vor allem um mehr Geld für die Beschäftigten gehen.«

Der Tarifvertrag für rund 3,9 Millionen Beschäftigte der Metall- und Elektroindustrie läuft bis zum 30. September. Benners Vorgänger Jörg Hofmann hatte bereits angekündigt, bei den Verhandlungen den Schwerpunkt auf höhere Löhne und nicht auf kürzere Arbeitszeiten legen zu wollen.

»Ausbildungsboykott muss ein Ende haben«

Unterdessen forderte die IG Metall die Unternehmen auf, mehr auszubilden. Insgesamt seien in Deutschland weniger als fünf Prozent der Beschäftigten in ausbildenden Unternehmen Azubis, teilte die Gewerkschaft mit. Mit einer Ausbildungsquote von 4,3 Prozent seien die Arbeitgeber in den Branchen der IG Metall unterdurchschnittlich.

Wer nicht oder kaum ausbilde, dürfe kein Fachkräfteproblem beklagen, sagte IG-Metall-Vorstand Hans-Jürgen Urban. »Die Arbeitgeber sollten endlich vom Modus des Jammerns in den Modus der Aktion umschalten. Der Ausbildungsboykott muss ein Ende haben.«

© dpa-infocom, dpa:240303-99-203829/2