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IEA-Chef warnt vor steigenden Energiepreisen im Winter

Noch gilt in Deutschland die Energiepreisbremse. Doch in Großbritannien beispielsweise lief die Energiepreisgarantie für Gas und Strom jüngst aus. Ein kalter Winter könnte da Probleme bereiten, warnt die IEA.

Fatih Birol
IEA-Exekutivdirektor Fatih Birol im März 2022 in Paris. Foto: Michel Euler/DPA
IEA-Exekutivdirektor Fatih Birol im März 2022 in Paris.
Foto: Michel Euler/DPA

Der Chef der Internationalen Energie-Agentur IEA hat vor einem erneuten Anstieg der Energiepreise im kommenden Winter gewarnt. »In einem Szenario, in dem die chinesische Wirtschaft sehr stark ist und eine Menge Flüssiggas von den Märkten kauft und es einen kalten Winter gibt, könnten wir einen Aufwärtsdruck auf die Preise für Erdgas sehen«, sagte IEA-Chef Fatih Birol der BBC am Montag. Das werde auch Verbraucher zusätzlich belasten. Birol empfahl, Regierungen sollten erneuerbare Energien fördern und zum Energiesparen aufrufen.

In Deutschland gelten für das laufende Jahr noch die Energiepreisbremsen. Diese gelten für 80 Prozent des Verbrauchs im Vorjahresvergleich und deckeln den Strompreis bei 40 Cent je Kilowattstunde (kWh), für Gas bei 12 Cent und für Wärme bei 9,5 Cent. Eine Verlängerung bis April 2024 ist möglich. In Großbritannien lief die staatliche Energiepreisgarantie für Gas und Strom von 2500 Pfund (2900 Euro) für einen durchschnittlichen Haushalt im Juni aus.

© dpa-infocom, dpa:230703-99-267620/3