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Heute Entscheidung über Verbot von Einweg-Plastikprodukten

Ungeachtet aller Bekenntnisse zum Umweltschutz sind Einwegprodukte aus Plastik noch immer weit verbreitet. Das EU-Parlament in Straßburg will der Flut aus Plastikmüll nun einen Riegel vorschieben.

Plastikverpackungen
Plastikgeschirr auf einem Mülleimer. Foto: Alexander Heinl
Plastikgeschirr auf einem Mülleimer. Foto: Alexander Heinl

STRASSBURG. Plastikteller, Strohhalme und andere Einmalprodukte aus Kunststoff sollen in der EU bald nicht mehr erhältlich sein: Das Europaparlament wird heute Nachmittag aller Voraussicht nach einem entsprechenden EU-weiten Verbot zustimmen.

Die neue Regelung soll dazu beitragen, die Unmengen Plastikmüll in der Umwelt und in den Weltmeeren einzudämmen. In Kraft treten werden die Änderungen, auf die sich EU-Unterhändler bereits im Dezember geeinigt hatten, voraussichtlich in etwa zwei Jahren.

Verboten werden sollen nur Gegenstände, für die es bessere Alternativen gibt. Außerdem soll für eine Reihe von Einmal-Produkten mit einem gewissen Kunststoffgehalt - etwa Feuchttücher - eine Kennzeichnungspflicht gelten. Dabei soll auch auf die negativen Umweltauswirkungen hingewiesen werden.

Mit den Maßnahmen könnten laut EU-Kommission bis 2030 Umweltschäden im Wert von 22 Milliarden Euro vermieden werden. Verbraucher könnten bis zu 6,5 Milliarden Euro sparen. Mehr als 80 Prozent des Mülls in den Meeren sei Plastik.