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Handwerk: Umsatzverluste für viele Betriebe kaum aufholbar

Handwerksbetriebe sehen in der Corona-Krise dank Impferfolgen schon wieder etwas Licht am Ende des Tunnels. Aber in diesem Jahr wird das kaum ausreichen, um die Verluste auszugleichen.

Werkstatt für Buchreparaturen
In einer Papierwerkstatt hängen Werkzeuge, die für die Reparatur von Büchern und anderen Schriften benutzt werden. Foto: Jens Kalaene/dpa-Zentralbild/dpa
In einer Papierwerkstatt hängen Werkzeuge, die für die Reparatur von Büchern und anderen Schriften benutzt werden. Foto: Jens Kalaene/dpa-Zentralbild/dpa

BERLIN. Fortschritte beim Impfen und sinkende Corona-Infektionszahlen lassen die Handwerksbetriebe in Deutschland wieder etwas positiver in die Zukunft blicken.

Wie aus dem Konjunkturbericht des Branchenverbands ZDH hervorgeht, erwarten sie, dass die Geschäfte in der zweiten Jahreshälfte wieder deutlich anziehen. Zugleich wirkten die Corona-Einschränkungen aber nach, betonte Generalsekretär Holger Schwannecke. »Die daraus resultierenden Umsatzverluste werden in vielen Gewerken auch dann kaum auszugleichen sein, wenn die betroffenen Betriebe im weiteren Jahresverlauf wieder voll umfänglich tätig werden könnten.«

Der Branchenverband rechnet für das laufende Jahr insgesamt mit einem Umsatzwachstum von einem Prozent. Doch selbst dieses verglichen mit Vor-Pandemiejahren geringe Wachstum lasse sich nur erreichen, wenn das Impfen weiter beschleunigt werde und nachhaltige, länger anhaltende Öffnungsschritte möglich mache.

Vor allem Zulieferer der Hotellerie und Gastronomie, also Wäschereien und Gebäudereiniger, aber auch Bäcker, Konditoren, Metzger und Bierbrauer hätten häufig Liquiditätsprobleme, sagte Schwannecke. Gleiches gelte für Messebauer und Veranstaltungstechniker. Deshalb müssten bestehende Hilfsprogramme verlängert werden.

Problematisch seien für das Handwerk auch die Preisexplosion und die Lieferengpässe bei vielen Baumaterialien, sagte Schwannecke. Bisher hätten vor allem Handwerksbetriebe im Bau- und Ausbau die Konjunktur für die Branche stabilisiert - das werde schwierig, wenn sich die Situation nicht entspanne. (dpa)