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Habeck verteidigt Gaspreisbremse gegen Kritik

Die Gasumlage war ein Flop und wurde schließlich wieder kassiert. Von der Gaspreisbremse hingegen ist Wirtschaftsminister Habeck überzeugt: Vor allem, weil sie schnell helfe.

Gasversorgung
Eine Gasleitung. Foto: Frank Rumpenhorst
Eine Gasleitung.
Foto: Frank Rumpenhorst

Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck hat die geplante Gaspreisbremse gegen Kritik verteidigt. »Wir nehmen eine soziale Unspezifität in Kauf, damit wir schnell helfen können«, sagte der Grünen-Politiker in einem am Sonntag veröffentlichten ntv-Interview. Die Zuschüsse bekämen auch Leute, die sie nicht brauchten.

Habeck begründete dies mit fehlenden Daten. So wisse ein Gaslieferant nicht, wie viele Menschen auf einen Gaszähler kämen. Dies sei auch richtig so. Ob eine leere Villa oder eine Wohnung mit vielen Bewohnern beheizt werde, sei nicht zu erkennen. Zudem kenne man das Einkommen der Menschen nicht, die über einen Gasanschluss versorgt werden. »Die Alternative, Jahre im Kämmerlein zu tüfteln, bis das perfekte System da ist, wäre eine schlechte und keinen Deut gerechter. Weil die Hilfe dann schlicht zu spät käme«, argumentierte Habeck.

Der Bund will Gaskunden vom kommenden Jahr an entlasten und ihre gestiegenen Kosten zum Teil übernehmen. Zunächst soll es im Dezember eine Soforthilfe geben, so dass Gas- und Fernwärmekunden eine Abschlagszahlung erlassen bekommen. Allein diese Hilfe kostet den Steuerzahler voraussichtlich neun Milliarden Euro.

Interview

© dpa-infocom, dpa:221113-99-501072/2