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Hälfte der Flüchtlinge hat nach fünf Jahren einen Job

Der boomende deutsche Arbeitsmarkt macht's möglich: Flüchtlinge finden schneller als in früheren Jahrzehnten Jobs, und mehr als die Hälfte von ihnen arbeiten als Fachkräfte.

Lernwerkstatt
Ausbildung (Symbolbild) Foto: Sven Hoppe
Ausbildung (Symbolbild)
Foto: Sven Hoppe

NÜRNBERG. Knapp die Hälfte der seit 2013 nach Deutschland Geflüchteten geht fünf Jahre nach ihrer Ankunft einer geregelten Arbeit nach. Das ist das Ergebnis einer Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) in Nürnberg.

»Die Arbeitsmarktintegration erfolgt damit etwas schneller als bei Geflüchteten früherer Jahre«, schreiben Herbert Brücker, Yuliya Kosyakova und Eric Schuß in der Studie.

Mehr als zwei Drittel der Flüchtlinge, die einen Job haben, arbeiten Vollzeit. Allerdings gibt es einen großen Unterschied zwischen Männern und Frauen: Nur 29 Prozent der Frauen sind nach fünf Jahren in Deutschland erwerbstätig, bei Männern liegt die Quote bei 57 Prozent. Die Mehrheit der arbeitenden Flüchtlinge hat der Studie zufolge eine Stelle als Fachkraft. 44 Prozent nahmen Helferjobs an.

Bei den seit den 1990er Jahren in Folge der Jugoslawien-Kriege nach Deutschland gekommenen Flüchtlinge lag die Erwerbstätigkeits-Quote nach fünf Jahren etwas niedriger, bei 44 Prozent. Die Situation auf dem Arbeitsmarkt sei gegenwärtig deutlich günstiger als damals - auch wenn die Geflüchteten vom Balkan bessere Voraussetzungen etwa bezüglich der deutschen Sprache hatten.

Die Zahl der Flüchtlinge in Deutschland ist zwischen 2013 und 2018 um 1,2 Millionen Menschen gestiegen - am meisten Menschen kamen im Jahr 2015 ins Land. (dpa)

IAB-Studie (Kurzfassung)