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Gewinnsprung bei Lindt & Sprüngli

Der Schweizer Schokoladenhersteller kann sich über mangelnde Nachfrage nicht beklagen. Den neuen Zahlen zufolge wurde im Corona-Jahr 2021 vor allem zuhause mehr genascht.

Schokolade
Lindt-Goldhasen stehen in einem Geschäft. Foto: Amelie Sachs
Lindt-Goldhasen stehen in einem Geschäft.
Foto: Amelie Sachs

Vor allem der Verzehr von Schokolade zuhause hat dem Schweizer Hersteller Lindt & Sprüngli 2021 einen deutlichen Umsatz- und Gewinnsprung gebracht. Der Nettogewinn stieg im Vergleich zum Vorjahr um 53,2 Prozent auf 490,5 Millionen Franken (485,9 Mio Euro, wie das Unternehmen mitteilt.

Die hohe Nachfrage nach »Produkten für den Heimkonsum« sei der Wachstumstreiber gewesen. Weltweit wachse der Schokoladenmarkt um rund drei Prozent im Jahr, im Bereich hochwertiger Schokoladen noch etwas mehr, sagte Vorstandschef Dieter Weisskopf.

Der Umsatz stieg um 14,2 Prozent auf 4,6 Milliarden Franken (4,56 Mrd Euro, wie der Schokohersteller bereits im Januar bekanntgegeben hatte. Das war nach einem schwierigen Jahr 2020 sogar mehr als im Jahr vor der Pandemie (2019).

11 Prozent plus in Deutschland

Das Online-Geschäft sei im zweistelligen Bereich gewachsen, sagte Weisskopf. Im ersten Pandemiejahr 2020 verlor Lindt & Sprüngli vor allem dadurch, dass Geschäfte geschlossen waren, Touristen nicht reisen konnten und der Betrieb an Flughäfen praktisch zum Erliegen kam. Duty-Free-Läden an Flughäfen sind ein wichtiger Absatzkanal für das Unternehmen.

Deutschland ist weiterhin der wichtigste Markt für Lindt & Sprüngli, mit 16,3 Prozent der Gesamtgeschäfts. Der Umsatz stieg dort um 11 Prozent, in Europa insgesamt um 13,8 Prozent. Europa macht gut die Hälfte des Gesamtgeschäfts aus. Besonders große Zuwächse erreichte das Unternehmen in Brasilien mit plus 55,7 Prozent und in China mit plus 37,1 Prozent. Weltweit hat Lindt & Sprüngli 14.000 Mitarbeiter.

Das Unternehmen sieht Trends zu mehr Spezialisierungen und ist dafür mit Produkten am Markt: vegane Schokolade etwa, oder solche mit reduziertem Zuckerzusatz. Aus Klimaschutzgründen sollen Lindt & Sprüngli-Verpackungen bis 2025 zu 100 Prozent recycelt werden können. Alle Verpackungen aus Zellstoff und Papier sollen aus zertifizierten, nachhaltigen Quellen bezogen werden.

Geschäftsbericht

© dpa-infocom, dpa:220308-99-433306/2