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Gewerkschaften bestreiken Lufthansa-Tochter Discover

Im Lufthansa-Konzern beginnt ab Dienstag der nächste Streik. Bei der jungen Gesellschaft Discover rangeln drei Gewerkschaften um Einfluss. Fluggäste müssen mit Verspätungen und Ausfällen rechnen.

Flugzeug der Lufthansa-Tochter Discover
Der mit Verdi abgeschlossene Tarifvertrag bei der Lufthansa-Tochter Discover empört andere Gewerkschaften. (Archivbild) Foto: Arne Dedert/DPA
Der mit Verdi abgeschlossene Tarifvertrag bei der Lufthansa-Tochter Discover empört andere Gewerkschaften. (Archivbild)
Foto: Arne Dedert/DPA

Passagiere der Lufthansa-Tochter Discover Airlines müssen in den kommenden Tagen mit Flugausfällen und Verspätungen rechnen. Die Gewerkschaften Vereinigung Cockpit (VC) und Ufo haben die Piloten und das Kabinenpersonal zu einem viertägigen Streik aufgerufen, der von diesem Dienstagfrüh bis einschließlich Freitag (30. August) dauern soll. Betroffen sind alle Abflüge aus Deutschland.

Discover Airlines erklärte, man arbeite daran, die Auswirkungen für Fluggäste so gering wie möglich zu halten und möglichst viele Flüge durchzuführen. Passagiere sollten regelmäßig ihren Flugstatus prüfen und Kontaktdaten in ihrer Buchung hinterlegen. Im viertägigen Streikfenster seien rund 270 Flüge von Discover Airlines auf der Kurz-, Mittel- und Langstrecke ab Frankfurt und München geplant.

Genaue Zahlen zu erwarteten Flugausfällen gab es von der Airlines zunächst nicht. Die Gewerkschaft Ufo rechnet damit, dass Lufthansa mit der Umverteilung von Flügen auf andere Konzerngesellschaften die Auswirkungen des Streiks abfedern wird. 

Der 2021 gegründete Ferienflieger Discover Airlines startet mit 27 Flugzeugen von München und Frankfurt zu Urlaubszielen in Europa und Übersee. An Bord arbeiten rund 1.900 Menschen, von denen eine unbekannte Zahl gewerkschaftlich organisiert ist.

Hintergrund des Arbeitskampfs ist ein Konflikt mit der Gewerkschaft Verdi, die bei der jungen Fluggesellschaft erste Tarifverträge für Piloten und Flugbegleiter der Discover abgeschlossen hat. Die Forderungen von Ufo und VC weichen kaum von dem Abschluss mit Verdi ab, die Spartengewerkschaften wollen aber eigene Tarifwerke durchsetzen. Verdi habe im Flugbetrieb nicht ausreichend viele Mitglieder und sei vom Lufthansa-Management als Tarifpartner eingesetzt worden, meinen sie. 

Die VC-Piloten haben schon im Winter in drei Runden gestreikt. Auch die Flugbegleitergewerkschaft Ufo hatte ihre Mitglieder zu Arbeitsniederlegungen aufgerufen, um Verhandlungen zu erzwingen. 

© dpa-infocom, dpa:240826-930-213822/1