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Geleakte E-Mail: Tesla-Angestellte müssen zurück ins Büro

Der Tesla-Chef ist kein Freund von Homeoffice. Nun droht Musk seinen Beschäftigten gar mit Rauswurf: Wer nicht 40 Stunden in der Woche ins Büro kommt, muss gehen.

Elon Musk
Elon Musk droht Tesla-Beschäftigten im Homeoffice mit Rausschmiss Foto: Patrick Pleul
Elon Musk droht Tesla-Beschäftigten im Homeoffice mit Rausschmiss
Foto: Patrick Pleul

Tesla-Chef Elon Musk hält nicht viel vom Homeoffice und hat seine Angestellten laut Medienberichten mit einem Ultimatum zur Rückkehr in ihre Büros aufgefordert.

Jeder müsse mindestens 40 Stunden pro Woche am Arbeitsplatz verbringen oder Tesla verlassen, hieß es in einer online geleakten E-Mail an die Mitarbeiter, deren Echtheit unter anderem der Finanzdienst Bloomberg bestätigen konnte. Mögliche Ausnahmen werde er persönlich absegnen.

Musk selbst bestritt in einem Austausch bei Twitter nicht die Echtheit der Mail. Auf die Frage, was er denen sagen würde, die das Arbeiten aus dem Büro für ein veraltetes Konzept halten, schrieb er zurück: »Sie sollen anderswo so tun, als würden sie arbeiten.«

Einstellung »wie aus den 1950ern«

Der Mitgründer und Chef der australischen Software-Firma Atlassian, Scott Farquhar, schrieb daraufhin bei Twitter, die Einstellung wirke »wie etwas aus den 1950er Jahren«. Er wandte sich an unzufriedene Tesla-Mitarbeiter mit dem Angebot, offene Stellen bei Atlassian zu prüfen, weil man bei der Firma von überall arbeiten könne.

Der Tesla-Chef war schon auf dem Höhepunkt der Corona-Krise ein Kritiker von Einschränkungen, durch die auch das Stammwerk von Tesla in der Nähe von San Francisco zeitweise stillstand. Er nannte die Schutzmaßnahmen damals unter anderem »faschistisch«. Aktuell schlagen Tech-Unternehmen unterschiedliche Kurse beim Abbau von Corona-Maßnahmen ein. Einige lassen die Mitarbeiter wie Atlassian weiterhin von überall arbeiten. Dagegen hat etwa Apple den Plan, sie zumindest für einige Tage pro Woche in die Büros zurückzuholen - schob dies aber laut Medienberichten angesichts der aktuellen Corona-Situation zunächst weiter auf.

© dpa-infocom, dpa:220603-99-534915/4