Der Galeria-Generalbevollmächtigte Arndt Geiwitz wünscht sich, dass die Gläubigerversammlung am Montag grünes Licht für die Sanierung der letzten großen deutschen Warenhauskette gibt. »Meine Hoffnung ist, dass die Gläubiger auch diesmal wieder zustimmen, weil die Alternative viel schmerzhafter ist. Eine Ablehnung des Insolvenzplans würde das Aus für das Unternehmen bedeuten«, sagte der Sanierungsexperte der Deutschen Presse-Agentur.
Der Handelsriese hatte Ende vergangenen Jahres zum zweiten Mal innerhalb von drei Jahren Rettung in einem Schutzschirmverfahren gesucht. Der inzwischen erarbeitete Sanierungsplan sieht die Schließung von 47 Filialen und den Abbau tausender Arbeitsplätze vor. Außerdem sollen Lieferanten, Vermieter und andere Gläubiger auf Forderungen in Milliardenhöhe verzichten.
»Die Quote für die Gläubiger wird im einstelligen Bereich liegen, vielleicht ein bisschen niedriger als beim letzten Mal«, sagte Geiwitz. Das heißt, die Gläubiger werden bei Annahme des Insolvenzplans nicht einmal zehn Prozent des Geldes wiedersehen, dass ihnen Galeria schuldet. Bei Ablehnung des Insolvenzplans droht ihnen allerdings ein Totalverlust.
»Mein Job ist, das Schutzschirmverfahren so durchzuführen, dass Galeria danach die besten Startvoraussetzungen hat, in Zukunft am Markt zu bestehen und da sind wir gut unterwegs«, meinte Geiwitz. Galeria habe seine Ziele in den Verhandlungen mit den Vermietern erreicht und auf der Arbeitnehmerseite die notwendigen Schritte geschafft. Außerdem habe man die Regionalisierung angestoßen. »Wenn jetzt die Gläubiger zustimmen, haben wir in diesem Schutzschirmverfahren alles erreicht, was ein Schutzschirmverfahren erreichen kann.« Der künftige Erfolg der letzten großen deutschen Warenhauskette hänge dann vom Geschick des Managements ab.
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