Die Flaute beim Neubau von Wohnungen in Deutschland hält trotz großer Nachfrage nach Wohnraum an. Sowohl im März 2024 als auch im ersten Quartal insgesamt lag die Zahl der Baugenehmigungen deutlich unter den Vorjahreswerten, wie das Statistische Bundesamt mitteilte.
Im März wurde nach Angaben der Wiesbadener Statistiker der Neubau von 14.700 Wohnungen genehmigt. Das waren gut ein Viertel (27,3 Prozent) weniger als im Vorjahresmonat. In den ersten drei Monaten insgesamt bewilligten die Behörden 42.800 Neubauwohnungen - auch dies mehr als ein Viertel (25,7 Prozent) weniger als vor Jahresfrist.
Besonders deutlich ging im ersten Quartal die Zahl der Baugenehmigungen für Einfamilienhäuser zurück: um 35,6 Prozent auf 9200 Einheiten. Bei den Zweifamilienhäusern sank die Zahl genehmigter Wohnungen um 20 Prozent auf 3200. Auch bei der zahlenmäßig stärksten Gebäudeart, den Mehrfamilienhäusern, verringerte sich die Zahl der genehmigten Wohnungen deutlich um 22,9 Prozent oder 8500 Einheiten auf 28.700 Wohnungen.
15.200 Baugenehmigungen weniger als im Vorjahresquartal
Einschließlich Umbauten bestehender Wohnungen bekamen im ersten Quartal 53.500 Anträge grünes Licht von den Behörden. Das waren gut ein Fünftel (22,2 Prozent) beziehungsweise 15.200 Baugenehmigungen weniger als im Vorjahresquartal.
Bauvorhaben haben sich wegen des kräftigen Anstiegs der Kreditzinsen und gestiegener Baukosten in den vergangenen zwei Jahren stark verteuert. Seit Monaten geht es bei den Baugenehmigungen bergab. Verbände der Bau- und Immobilienbranche dringen angesichts des Wohnungsmangels gerade in Ballungsräumen auf mehr staatliche Förderung.
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