Deutsche Fischer haben im vergangenen Jahr deutlich weniger Fisch an Land gebracht als im Vorjahr. Insgesamt kamen sie auf 150.249 Tonnen und damit 8 Prozent weniger als im Vorjahr, wie die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) in ihrer jährlichen Statistik über die deutsche Hochsee- und Küstenfischerei mitteilt.
»Bei den Gründen für den Rückgang der Anlandemengen spielen gekürzte Fangquoten und Fangtage sowie jährliche Schwankungen durch Umwelteinflüsse eine maßgebliche Rolle«, berichtet die Behörde.
Trotz der sinkenden Fangzahlen gab es mehr Umsatz: Unter dem Strich bekam die deutsche Fischerei fast 190 Millionen Euro in die Kassen und damit knapp 16 Prozent mehr als im Jahr davor. Die Lust der Bundesbürger auf Fisch und Meeresfrüchte nimmt zurzeit angesichts der stark gestiegenen Preise deutlich ab, wie das Fisch-Informationszentrum in der vergangenen Woche berichtete.
Die geschrumpften Fangmengen machen sich auch in den deutschen Häfen bemerkbar - auch dies ist ein schon seit längerem anhaltender Trend. In den Fischereihäfen von Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Bremen kamen den Daten zufolge noch 21.487 Tonnen Fisch an. Das waren 40 Prozent weniger als im Vorjahr. Mit dem großen Rest von knapp 130.000 Tonnen steuerten deutsche Fischer ausländische Häfen an, meist in den Niederlanden (68 Prozent) und Dänemark (19 Prozent) sowie Marokko (7 Prozent).
Die Hochsee- und Küstenfischerei 2022
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